Die drei Prinzipien Göttlichen Wesens

(Text von Jacob Böhme 1619, deutsche Überarbeitung 2021)

22. Kapitel - Die neue Wiedergeburt

Von der neuen Wiedergeburt in Christus aus dem alten adamischen Menschen. Die Blume des heiligen Gewächses, und die edle Pforte der rechten, wahren Christenheit.

22.1. Da wir nun bisher vom Ursprung der Wesen aller Wesen geschrieben haben, wie alles seinen Anfang nimmt, und auch das Ewigbleibende und Veränderliche aufgezeigt wurde, so wollen wir nun ferner aufzeigen, was dem Menschen das allernützlichste Tun und Lassen sei. Darin wollen wir erklären, was Gott durch sein ewiges Wort seit jeher gesprochen und mit seinem Heiligen Geist durch Moses und die Propheten wie auch durch den Mund Christi und seine Apostel verkündet hat, nämlich was Gott von uns Menschen getan und gelassen haben will.

22.2. Dieweil wir arme adamische Menschen sind, die mit unserem Vater Adam und unserer Mutter Eva das unzerbrechliche und unverwelkliche Erbe verlassen haben, so sind wir aus unserem wahren Vaterland in eine fremde Herberge ausgegangen, in der wir nicht daheim sind, sondern nur zu Gast. Hier müssen wir immerfort in so großem Elend warten, bis uns der fremde Wirt hinauswirft und uns alle Habe, Werke und Vermögen raubt, so daß wir zu Recht in einem tiefen Jammermeer schwimmen und in einem fremden Dornen- und Distelbad baden. Denn wir wissen es ganz sicher und sehen es täglich vor Augen, daß wir nur Pilgerleute in dieser Herberge sind, die immerfort warten müssen, wann der Zerbrecher (der Tod) kommt und uns Herz, Sinn und Mut, wie auch Fleisch, Blut und Gut usw. nimmt. So ist es uns höchste Not, daß wir den Weg zu unserem wahren Vaterland kennenlernen und wissen, daß wir dem großen Jammer und Elend entfliehen können und in eine ewige Herberge eingehen, die unser eigen ist und wo uns niemand hinaustreiben kann.

22.3. Weil es aber zwei solche Herbergen gibt, die ewig ohne Ende und Austreibung sind, die eine in ewiger Freude, großer Klarheit und Vollkommenheit in reiner Liebe und Sanftmut steht, aber die andere in ewig großem Kummer, Angst, Trübsal, Hunger und Durst, wo niemals eine Erquickung von Gottes Liebe hineinkommt:

22.4. So tut es uns Not, daß wir mit großem Ernst den rechten Weg zum Eingang in die ewige Freude kennenlernen, damit wir nicht mit den Hunden des Teufels in der ängstlichen Herberge ewig heulen müssen.

22.5. Wenn wir uns aber in der Luft und auf der Erde sowie in den Sternen und Elementen umschauen, dann sehen wir doch keinen Weg, den wir erkennen könnten, um zu unserer Ruhe zu kommen.

22.6. Wir sehen nichts als den Weg im Eingang unseres Lebens, und danach den Weg zum Ende unseres Lebens, auf dem unser Leib in die Erde geht und all unsere Arbeit sowie Kunst und Herrlichkeit ein anderer erbt, der sich auch nur eine kleine Weile damit quält, um uns bald nachzufolgen. Und dies geschieht so vom Anfang dieser Welt bis zu ihrem Ende.

22.7. Wir können in unserem Elend niemals erkennen, wo unser Geist bleibt, wenn der Leib zerbricht und zu einem Kadaver wird. Es sei denn, daß wir aus dieser Welt wieder neugeboren werden, so daß wir nach unserem Leib in dieser Welt wohnen, aber nach unserem Geist und Gemüt in einem anderen, ewigen, vollkommenen und neuen Leben. Darin wird unserem Geist und Gemüt ein neuer Mensch angezogen, in dem wir ewig leben sollen und werden. Und darin erkennen wir erst, wer wir sind und wo wir daheim sind.

22.8. Solange wir nur deutlich sehen und verstehen, daß wir unseren Anfang ganz irdisch nehmen und in einen Acker gesät werden, wie ein Korn in die Erde, wo unser Leben aufgeht, wächst und endlich grünt wie eine Kornpflanze aus der Erde, so können wir an uns nichts anderes als ein irdisches Leben und Wesen erkennen. Wir sehen zwar wohl, daß das Gestirn und die Elemente in uns qualifizieren, uns nähren, treiben, regieren und führen sowie füllen und aufziehen und eine Zeitlang unser Leben erhalten und dann wieder zerbrechen und zu Staub und Asche machen, wie bei allen Tieren, Bäumen, Kräutern und Gewächsen. Aber wir sehen nicht, was danach mit uns geschieht, ob es aus ist, oder ob wir mit unserem Geist und Wandel in ein anderes Leben reisen. So ist es uns Not, den rechten Weg zu lernen und zu suchen.

22.9. Das bezeugen uns nun die Schriften derjenigen, die aus dieser Irdischkeit wiedergeboren wurden und schließlich in ein heiliges, ewiges und unzerbrechliches Leben eingingen. Sie haben von einem ewigen und freudenreichen Leben geschrieben und gelehrt, aber auch von einem ewigen, verderblichen und ängstlichen Leben. Sie haben uns auch gelehrt, wie wir ihnen nachfolgen sollen und in eine neue Geburt eingehen, in der wir aus dieser Irdischkeit wieder zu einem neuen Wesen geboren werden würden, und daß wir nichts anderes dafür tun müßten, als nur ihren Worten zu folgen, dann würden wir in der Tat erfahren, was sie gesprochen, geschrieben und gelehrt haben. Sogar noch in diesem Leben würden wir unser wahres Vaterland in der neuen Wiedergeburt sehen und in dem neuen, wiedergeborenen Menschen in großer Freude erkennen, weil sich dann unser ganzes Gemüt dahin neigt. Und in unserer neuen Erkenntnis im neuen Menschen würde der rechte Glaube und die herzliche Begierde der wahren unverfälschten Liebe für den verborgenen Gott wachsen. Für diese edle Erkenntnis haben sie oft ihr irdisches Leib-Leben dem unwiedergeborenen Widersprecher mit seiner teuflischen Rache in den Tod gegeben und mit großer Freude das ewige unvergängliche Leben angenommen und sich erwählt.

22.10. Dieweil dann in der neuen Wiedergeburt die höchste und größte Liebe ist, nicht allein für Gott oder sich selbst, sondern für alle Menschen, die Brüder und Schwestern sind, so daß diese Neugeborenen ihre Begierde und Liebe für die Menschheit getragen haben und sie ganz ernstlich mit Güte und Strafe belehrten, so daß sie aus wahrer Liebe in ihrer Lehre sogar ihr Leben mit all ihrem irdischen Besitz willig in den Tod gegeben haben. Denn sie hatten die gewisse Hoffnung in ihrer starken und festen Erkenntnis, (dabei nichts zu verlieren, sondern) all dies in großen Ehren wieder zu empfangen.

22.11. So hat es uns auch gelüstet, diese Perle zu suchen, davon wir jetzt schreiben. Auch wenn uns nun der Unwiedergeborene, der im Reich dieser Welt gefangen ist, nicht glauben möchte, wie auch unseren Vorfahren von den Kindern dieser Welt geschehen ist, dafür können wir nun nichts. Es soll zu einem Zeugnis über sie stehen, wenn sie dann ewig bereuen werden, daß sie wegen ein wenig Augen- und Fleischeslust eine so große ewige Herrlichkeit und Heiligkeit verscherzt haben.

22.12. Denn wir wissen in unserer tiefen Erkenntnis, daß sie wahrhaftig gelehrt und geschrieben haben, daß da ein Einiger Gott sei, der dreifaltig im persönlichen Unterschied ist, wie vorn erklärt wurde. Auch wissen wir so, daß er der Schöpfer aller Dinge ist, daß er alles aus seinem Wesen geboren hat, sowohl Licht und Finsternis, wie auch die Throne und Regimente von allen Wesen.

22.13. Vor allem wissen wir, wie die Heilige Schrift durchaus bezeugt, daß er den Menschen zu seinem Bild und Gleichnis erschaffen hat, damit er ewig in ihm und seinem Himmelreich leben und sein soll.

22.14. Und so wissen wir auch, daß diese Welt, in der wir jetzt leben und sind, aus dem ewigen Ursprung ist und in der Zeit durch das reine Element im Schöpfungswort geboren und geschaffen wurde. So ist sie nicht das Wesen des heiligen und reinen Elements, sondern eine Ausgeburt aus dem ewigen Samen Gottes, in dem das ewige Element steht, das vor der klaren Gottheit ist, und in welchem Paradies und Himmelreich stehen. Und doch ist der Samen mit dem reinen Element nicht die pure Gottheit, die allein in sich heilig ist und die Kraft des ewigen Lichts in sich ewig scheinend hat. Er hat im Licht der Klarheit (betrachtet) auch keine Essenzen in sich, sondern die Essenzen werden durch die Kraft der Begierde nach dem Licht geboren, und die Begierde zieht an sich, davon die Essenzen entstehen und auch die ewige Finsternis in der Qual-Qualität, wie vorn erklärt wurde.

22.15. Wenn nun Gott Alles in Allem ist und den Menschen zu seinem Gleichnis und Bild geschaffen hat, um bei ihm ewig in seiner Liebe, Licht, Freude und Herrlichkeit zu leben, dann können wir nicht sagen, daß er nur von der Vergänglichkeit dieser Welt geschaffen sei. Denn darin ist kein ewiges vollkommenes Leben, sondern der Tod und dazu Kummer, Angst und Not. Sondern, gleichwie Gott in sich selber wohnt und durch alle seine Werke geht, die ihn nicht begreifen, und von nichts verletzt wird, so war auch das Gleichnis aus dem reinen Element vor ihm zwar in dieser Welt geschaffen, aber das Reich dieser Welt sollte es (das Gleichnis) nicht ergreifen. Sondern das Gleichnis, also der Mensch, sollte mächtig und in vollkommener Kraft durch die Essenzen mit den Essenzen aus dem reinen Element des paradiesisch-himmlischen Samens im Regiment dieser Welt regieren.

22.16. Darum blies er ihm die lebendige Seele aus dem ewigen Willen des Vaters ein, welcher Wille allein dahin geht, seinen Einigen Sohn zu gebären. Und aus demselben Willen goß er es als seine ewige Seele in den Menschen. Und diese soll nur ihren wiedergeborenen Willen in den ewigen Willen des Vaters ins Herz Gottes setzen, dann empfängt sie die Kraft des Herzen Gottes und auch sein heiliges, ewiges Licht (des reinen Bewußtseins), und darin das Paradies und Himmelreich, wo auch die ewige Freude aufgeht.

22.17. Und in dieser Kraft geht sie durch alle Dinge, zerbricht derer keines, und ist über alles mächtig, wie Gott selbst, denn sie lebt in der Kraft des Herzens Gottes und ist vom Wort aus Gott geboren.

22.18. So wissen wir, daß die Seele ein Geist ist, der aus Gott dem Vater im Thron und Eingang aus dem wiedergefaßten Willen geboren wurde, um sich aus der Finsternis in das Licht von Gottes Herzen zu gebären. Und diese ist frei, sich darüber im Willen (eigensinnig) zu erheben, oder sich in der Sanftmut im Willen des Vaters zur Geburt des Herzens des göttlichen Vaters zu fassen und einzueignen.

22.19. Ihr Leib aber, der die wahre Bildung Gottes ist, die Gott erschuf, besteht vor der klaren Gottheit in und aus dem heiligen reinen Element. Und der Samen des Elements, aus dem sich die Essenzen gebären, ist das Paradies, eine Wonne Gottes der Heiligen Dreiheit (Trinität). So war der Mensch ein Bild oder Gleichnis vor Gott, in dem Gott wohnte und in welchem er durch seine ewige Weisheit seine Wunder offenbaren wollte.

22.20. So verstehen wir nun, daß der wahre Mensch mit dem Gleichnis, in dem Gott wohnt, nicht in dieser Welt daheim ist und viel weniger in diesem stinkenden Kadaver. Damit ist es offenbar, daß unsere ersten Eltern mit ihrem Geist aus dem himmlischen Paradies in den Geist dieser Welt ausgegangen sind, weil wir (auch selbst) für das Paradies so blind sind.

22.21. So fing dann auch bald der Geist dieser Welt ihren Leib und machte ihn irdisch, so daß Leib und Seele verdorben wurden. Deshalb haben wir nun nicht mehr das reine Element zum Leib, sondern die Ausgeburt in Form der vier Elemente unter dem Regiment der Sterne. Und so ist nur noch die Sonne das Licht des Leibes, und dieser Leib gehört nicht in die Gottheit. Denn Gott offenbart sich nicht in einem stinkenden Kadaver, sondern im heiligen Menschen, in der reinen Bildung, die er ursprünglich erschuf.

22.22. Als nun der Mensch so aus dem Heiligen in das Unheilige gefallen war, aus der Bildung Gottes in die irdische zerbrechliche, so stand sein Leib im zerbrechenden Tod und seine Seele im ewigen Willen des Vaters. Doch sie hatte sich vom Herzen Gottes in den Geist dieser Welt abgewandt und wurde von der ewigen Finsternis ergriffen. Denn was von Gott abgeht, das geht in die Finsternis, weil ohne das Herz Gottes kein Licht ist.

22.23. So gab es für diese Bildung keinen Rat, es sei denn, sie würde durch die Seele wieder neugeboren, nämlich durch das Herz und Licht Gottes, so daß das neue Element vor Gott als Leib der Seele wiedergeboren wird. Anders könnte und wollte die Gottheit darin nicht wohnen. So vermochte der Mensch solches mit eigenen Kräften nicht zu erreichen. Sollte es nun geschehen, so mußte es die Barmherzigkeit Gottes tun.

22.24. Hier zeige ich nun dem gottliebenden Leser in großer Tiefe klar, was das reine Element sei, in dem unser Leib vor dem Fall Adams stand und jetzt in der neuen Wiedergeburt steht: Es ist die himmlische Körperlichkeit, die nicht nur bloß ein Geist ist, in dem die klare Gottheit wohnt. Es ist also nicht die pure Gottheit, sondern geboren aus den Essenzen des heiligen Vaters, wie er durch die ewigen Tore im ewigen Gemüt in sich selbst durch den wiedergefaßten Willen in die ewige Wonne immer und ewig eingeht, wo er sein ewiges Wort gebiert.

22.25. So ist das reine Element das „Barm“ in den Essenzen des Anziehens zum Wort. Die Essenzen sind das Paradies, und das „Barm“ ist das Element. Wenn nun der Vater das ewige Wort immerfort spricht, dann kommt aus dem Sprechen der Heilige Geist, und das Ausgesprochene ist die ewige Weisheit und eine Jungfrau, und das reine Element als das „Barm“ ist ihr Leib. Darin erblickt sich der Heilige Geist durch die ausgesprochene Weisheit, und so heißt der Blick aus dem Licht Gottes im Heiligen Geist „Herz“. Dann empfängt das Element in den Essenzen des Paradieses, so daß es wesentlich (geboren) wird, und so heißt es „ig“. Und des Vaters starke und große Feuersmacht geht wie ein Blitz in die Essenzen, und das heißt „keit“, gleich einer Macht, die durchdringt und das Wesen nicht zertrennt, ähnlich einem Schall. Alles zusammen heißt dann „Barmherzigkeit“, die vor Gott steht, und Gott wohnt darin als heilige Dreiheit (Trinität).

22.26. Und die Jungfrau der Weisheit Gottes, welche Gott der Vater durch das Wort ausspricht, ist der Geist des reinen Elements, und wird darum eine Jungfrau genannt, weil sie so züchtig ist und nichts gebiert. Denn sie ist der flammende Geist im Menschenleib, der nichts gebiert, sondern alle Geheimnisse eröffnet, und darin gebiert auch der Leib. Die Weisheit oder ewige Jungfrau Gottes eröffnet all die großen Wunder im heiligen Element, denn hier sind die Essenzen, in denen die Gewächse des Paradieses aufgehen.

22.27. Und wenn wir nun noch das ewige Band, in dem sich die Gottheit seit Ewigkeit gebiert, dazu nehmen, so heißt es der ewige Samen Gottes, und darin stehen die Wesen aller Wesen.

22.28. Denn in der Wurzel des Samens sind Zorn und Finsternis in der finsteren Ängstlichkeit und (damit) die erste Ursache der Essenzen. Doch weil wir zuvor bereits ausführlich darüber gesprochen haben, lassen wir es hier so stehen, falls wir nicht verstanden werden können. Und so greifen wir nun nach unserem „Immanuel“.

22.29. Denn wisse, mein lieber Leser, aus dieser Herrlichkeit ist unser Vater Adam in die Ausgeburt der Wesen dieser Welt herausgegangen. Sollte ihm nun geraten werden, dann müßte ihn die „Barmherzigkeit“ wieder neugebären, wie zuvor erklärt. Denn der Mensch ist in dieser Barmherzigkeit Gottes vorgesehen worden, um darin ewig zu leben, noch bevor der Welt Grund gelegt wurde. Denn er ist nach seiner Seele aus dem ewigen Willen des göttlichen Vaters, aus dem diese Barmherzigkeit geboren wird.

Die Pforte Immanuels

22.30. So bedenke, liebes christliches Gemüt, wie dir geraten worden ist und betrachte diese Pforte fleißig. Sie ist ernsthaft, denn Moses und alle Propheten zeugen von diesen Dingen, nämlich von unserem Heil der Wiederbringung. Sei hier nicht schläfrig beim Lesen, denn es ist die allerschönste Pforte dieses Buches. Je mehr du sie liest, desto lieber wirst du sie haben.

22.31. Wie wir nun wissen, daß wir unseren himmlischen Menschen in unserem ersten Fall verloren haben, so wissen wir auch, daß uns in Gottes Barmherzigkeit ein neuer geboren wird, in den wir eingehen sollen und müssen, wenn wir Kinder Gottes sein wollen. Denn ohne diesen sind wir Kinder des Zorns Gottes.

22.32. Und wie die Propheten davon schreiben, so ist der neue Mensch, der uns von Gott geboren wird, der Sohn der Jungfrau, der nicht vom irdischen Fleisch und Blut, auch nicht vom Mannes-Samen, sondern vom Heiligen Geist gezeugt und von einer reinen göttlichen und züchtigen Jungfrau geboren wurde. Er hat sich in dieser Welt in unserem Fleisch und Blut offenbart, ging mit seinem heiligen Leib in den Tod, hat mit der Macht des Zorns das Irdische vom heiligen Element abgetrennt und die Seele wieder hineingeführt, und hat die Pforte zum Licht Gottes wieder geöffnet, so daß die abgewichene Seele mit den Essenzen des Vaters im heiligen Willen wieder das Licht Gottes erreichen kann.

22.33. So erkennen wir nun, daß wir nicht geschaffen wurden, um irdisch zu gebären, sondern himmlisch aus dem Leib des reinen Elements, den Adam vor seinem Schlaf und seiner Eva hatte, als er kein Mann und auch kein Weib war, sondern einzig ein Bild Gottes voller Zucht aus dem reinen Element, der ein Bild seinesgleichen wiedergebären sollte. Weil er aber in den Geist dieser Welt einging, wurde sein Leib irdisch. So war die himmlische Geburt dahin, und Gott mußte das Weib aus ihm machen, wie vorn erklärt.

22.34. Sollte uns armen Eva-Kindern nun geraten werden, dann müßte eine andere Jungfrau kommen und uns einen Sohn gebären, der da Gott mit uns und Gott in uns wäre.

22.35. Und so war zur Stunde des Falls das Wort des göttlichen Vaters und im Wort das Licht durch den Heiligen Geist in das heilige Element in die züchtige Jungfrau der Weisheit Gottes eingegangen und hat einen teuren Bund geschlossen, um in dieser Jungfrau eine Kreatur zu werden, dem Teufel seine Macht im Zorn zu nehmen und ihm sein Reich zu zerstören. So wollte sich dieser Christus in die verdorbene Menschheit einlassen und mit seinem Eingang im Tod die Hölle des Zorns und das Reich dieser Welt von uns abtrennen. Entsprechend hat auch Gott der Vater dieses Wort im Garten Eden nach dem Fall offenbart, nämlich vom verheißenen Weibesamen, so daß es sich sogleich in ewiger Vermählung ins Zentrum des Lebenslichtes hineingegeben hat. Damit hat er alle Seelen der Menschen, die sich ihm angeeignet und in das Sterben des Leibes ergeben haben, von Gottes Zorn und vom Reich dieser Welt abgetrennt und zu sich in das reine Element des Paradieses hineingeführt, in die keusche und züchtige Jungfrau, um hier in großer Sanftmut zu warten, bis Gott das Reich dieser Welt mit den Sternen und Elementen zerbricht. Dann wird das reine Element anstatt der Ausgeburt bestehen, und dann soll der neue Leib an der Seele im heiligen Element grünen und aufgehen, vor Gott ewiglich.

22.36. Wenn wir uns nun seiner teuren Menschwerdung entsinnen, dann müssen wir die Augen des Geistes wahrhaftig öffnen und nicht so irdisch gesinnt sein, wie es jetzt zu Babel geschieht. Wir müssen recht betrachten, wie Gott Mensch geworden ist, denn die Schrift sagt, er sei ohne Sünde empfangen und von einer reinen Jungfrau geboren worden. Hier bedenke, du liebes Gemüt, was das für eine Jungfrau gewesen war. Denn alles, was vom Fleisch und Blut dieser Welt geboren wird, das ist ja unrein, und so kann keine reine Jungfrau in diesem verdorbenen Fleisch und Blut geboren werden. Der Fall Adams zerbricht alles, und so steht alles unter der Sünde, und vom Mannes-Samen wird keine reine Jungfrau geboren. Aber dieser Christus ist von einer reinen Jungfrau ohne Sünde empfangen und geboren worden.

22.37. Hier hört der Gelehrte von der Schule dieser Welt auf, und der Schüler, der aus Gott geboren ist, muß anfangen, von dieser Geburt zu lehren. Denn der Geist dieser Welt begreift hier nichts weiter. Es ist ihm eine Torheit, und wenn er auch soweit kommt, dann ist er doch in Babel, in seinem eigenen Verstand.

22.38. Also sagen wir nach unserer Erkenntnis, daß diese reine züchtige Jungfrau, in der Gott geboren wird, die reine züchtige Jungfrau vor Gott und eine ewige Jungfrau ist. Noch bevor Himmel und Erde geschaffen wurden, war sie eine Jungfrau und dazu ganz rein ohne jeglichen Makel. Und diese reine und züchtige Jungfrau Gottes hat sich in Maria in ihrer Menschwerdung eingelassen und ist ihr neuer Mensch im heiligen Element Gottes gewesen. Darum war sie die höchst Gesegnete unter allen Frauen, und der Herr war mit ihr gewesen, wie der Engel sagt.

22.39. Wenn uns nun erkenntlich ist, daß Gott Alles in Allem ist und Alles erfüllt, wie geschrieben steht »Bin nicht ich es, der Alles erfüllt? (Eph. 1.23)«, dann wissen wir, daß das reine heilige Element im Paradies seine Wohnung ist, und das ist das zweite Prinzip, das in allen Dingen steht. Aber das Ding selbst, als eine tote und finstere Ausgeburt, kennt es nicht, wie der Topf seinen Töpfer nicht kennt. So ist es nicht ergreif- oder faßbar, denn ich kann nicht sagen, wenn ich etwas aufhebe oder erfasse, daß ich das heilige Element mit dem Paradies oder die Gottheit erfasse. Sondern ich erfasse die Ausgeburt, das Reich dieser Welt, als das dritte Prinzip und dessen Wesen, aber bewege damit die Gottheit nicht. So können wir auch erkennen, wie der heilige neue Mensch bis zum zeitlichen Tod im alten verborgen ist, aber doch nicht getrennt.

22.40. Wenn nun das Heilige an allen Orten besteht, und unsere Seele ein Geist ist, dann fehlt es an nichts anderem, als daß unsere Seele das Heilige ergreife und dessen eigentümlich habhaft werde. Und wenn sie dessen habhaft wird, dann zieht sie das reine Element an, in dem Gott wohnt.

22.41. Entsprechend sagen wir auch von Maria: Sie hat die heilige, himmlische und ewige Jungfrau Gottes ergriffen und das reine und heilige Element mit dem Paradies angezogen, und war doch in dieser Welt auch wirklich eine Jungfrau von (ihren Eltern) Joachim und Anna gewesen. Nun wird sie aber eine heilige und reine Jungfrau nicht nach ihrer irdischen Geburt genannt, denn das Fleisch, das sie von Joachim und Anna hatte, war nicht rein und ohne Makel, sondern ihre Heiligkeit und Reinheit kam durch die himmlische Jungfrau. Doch auch die himmlische Jungfrau hat sie nicht aus eigener Macht an sich gebracht, denn der Engel sagte zu ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum wird das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.«

22.42. So verstehe es hier richtig: Die Kraft ist die himmlische Jungfrau, denn sie ist Gottes Barmherzigkeit, und das Heilige ist das Zentrum darin, und das ist die ewige Geburt der Heiligen Dreifaltigkeit. Und der Heilige Geist, der aus dem Zentrum Gottes ausgeht, hat die Menschheit von Maria überstrahlt. Du sollst nicht denken, daß die verdorbene Menschheit die heilige Gottheit eigentümlich ergriffen habe, so daß wir sagen könnten, daß Maria in ihrer verdorbenen Menschheit Gott gleich war. Nein, das reine Element ist doch zusammen mit dem Paradies noch unterhalb von Gott. Und wenn es auch von seiner Kraft geboren wird, so ist es doch substantiell, aber Gott ist reiner Geist. Denn der Name Gottes entspringt im Zentrum des Geistes und nicht im Himmel. Nur das Licht (des Bewußtseins) im Zentrum ist das Heilige und hat selbst kein Zentrum mehr, denn es ist das Ende aller Wesen.

22.43. Also sagen wir von Maria, daß sie das himmlische Pfand empfangen hatte, das der Natur unbekannt war und sie in ihrem äußerlichen Menschen gar nicht so kannte, wie die himmlische züchtige Jungfrau Gottes. So war das ewige Wort Gottes des ewigen Vaters in ihr, das ewig im Vater bleibt, und aus dem der Heilige Geist ewig ausgeht, in dem die ganzheitliche Gottheit begriffen ist.

22.44. Wir können auch nicht sagen, daß die himmlische Jungfrau der Barmherzigkeit, als diese in Maria eingegangen war, durch Gottes Ratschluß die himmlische Jungfrau ergriffen hatte, und daß die himmlische Jungfrau der Seele von Maria das himmlische, neue und reine Kleid des heiligen Elements aus der züchtigen Jungfrau Gottes (nur) durch Gottes Barmherzigkeit angezogen hat, nämlich als einen neuen wiedergeborenen Menschen, und in diesem hat sie den Heiland aller Welt empfangen und in diese Welt geboren. Denn darum spricht er zu den Juden: »Ich bin von obenher, ihr aber seid von untenher, aus dieser Welt. Aber ich bin nicht aus dieser Welt. (Joh. 8.23)« Und so sagt er auch zu Pilatus: »Mein Reich ist nicht von dieser Welt. (Joh. 18.36)«

22.45. Denn das sollst du wissen: Gleichwie Maria das himmlische Bild eines neuen Menschen getragen hat, der aus Gottes Barmherzigkeit geboren wurde, nämlich im alten irdischen Menschen im Reich dieser Welt, das sie eigentümlich in sich hatte, der aber den neuen nicht erfassen konnte, so ist auch Gottes Wort im Leib der Jungfrau Maria in die himmlische Matrix eingegangen, in die ewige Jungfrau Gottes. Dort ist es in ihr ein himmlischer Mensch geworden, nämlich aus dem paradiesischen heiligen und reinen Element in der Person des neuen wiedergeborenen Menschen der Jungfrau Maria, und ist zugleich mit der ewigen Gottheit auch in der ursprünglichen eigenen Seele der Jungfrau Maria geboren worden, und hat mit seinem Eingang seiner Gottheit die Seele der Maria wieder in den heiligen Vater gebracht, so daß nun die Seelen der Menschen, die von der heiligen Gottheit abgegangen waren, in Christi Seele wieder neugeboren und zum Herzen Gottes erkoren sind.

22.46. Denn Christus hat keine fremde Seele aus dem Himmel in die hochgesegnete, himmlische und reine Jungfrau mitgebracht. Sondern wie alle Seelen geboren werden, so hat auch Christus seine Seele in seinem Leib empfangen, aber in seinem unbefleckten Leib der Heiligkeit, der zum Eigentum von Maria geworden war. Denn wir müssen sagen, daß das reine Element in der Barmherzigkeit Gottes Marias Eigentum geworden war, darin ihr neuer Leib mit ihrer ursprünglichen Seele steht.

22.47. Denn es wird in keinem Menschen eine andere Seele geboren, sondern nur ein neuer Leib. Allein die Seele wird mit der reinen Gottheit erneuert, und Christus hat sie mit seinem Eingang in den Tod, in dem er seinen heiligen Menschen vom Reich dieser Welt abgerissen hat, auch von der Grimmigkeit des ewigen Zorns und der Qual-Qualität des Ursprunges abgerissen.

22.48. Und wie das reine Element, das vor Gott ist und darin Gott wohnt, wahrhaftig im ganzen Raum dieser Welt an allen Orten ist und das Reich dieser Welt als seine eigene Ausgeburt wie einen Leib angezogen hat, aber dieser Leib das Element nicht begreift, wie auch der Leib die Seele nicht, so hat auch Christus wahrhaftig im Leib der Jungfrau Maria unsere menschlichen Essenzen angezogen und ist unser Bruder geworden, aber die menschlichen Essenzen können seine ewige Gottheit nicht begreifen. Allein der neue Mensch, der in Gott geboren wurde, ergreift die Gottheit, wie die Seele den Leib, und anders ist es nicht möglich.

22.49. Darum ist der Leib Christi unterhalb der Gottheit, und in diesen unseren menschlichen Essenzen hat er den Tod erlitten. So ist seine Gottheit des heiligen Menschen im reinen Element mit in den Tod gegangen, hat dem Tod seine Macht genommen, und hat die natürliche Seele, die Christus seinem Vater anbefahl, als er am Kreuz starb, vom Reich dieser Welt und auch von Tod, Teufel und Hölle durch starke göttliche Macht abgetrennt. Damit hat er uns allen eine Pforte eröffnet, wie wir zu ihm kommen und uns mit Sinn und Gemüt ihm zuneigen. So zieht uns der Vater unsere Seele, die in ihm ist, in die reine Liebe Christi, wo sie dann ihre Imagination durch Christus für sich selbst wieder in die Heilige Dreifaltigkeit setzt und wieder vom Wort des Herrn (Verbo Domini) gespeist wird, weil sie dann erneut ein Engel ist, vom Reich des Teufels und dieser Welt im Tod Christi gereinigt und abgetrennt.

22.50. Und aus diesem Grund ist Gott Mensch geworden, damit er die arme Seele des Menschen wieder in sich neu gebäre und von den Ketten der Grimmigkeit des Zorns erlöse. Und gar nicht um des tierischen Leibes willen, der in den vier Elementen wieder zerschmelzen und ein Nichts werden muß, von welchem nichts mehr bleibt, als der Schatten in der Bildung aller seiner Werke und Wesen, die er jemals bewirkt hat.

22.51. Aber in dem neuen Menschen, den wir im Schoß der Jungfrau an unsere Seele anziehen, werden wir grünen und wiederkommen. Und darin ist kein Leid noch Tod, wenn das Reich dieser Welt vergeht. Wer darum nicht diese Bildung in der neuen Geburt haben wird, dem wird die Bildung seines hiergewesenen Herzens und Vertrauens in der Wiederbringung vom Geist der ewigen Natur angezogen werden. Denn ein jedes Reich bildet seine Kreaturen nach ihren Essenzen in ihrem hiergewesenen Willen.

22.52. Damit du uns auch richtig und eigentlich verstehst: Wir meinen hier keinen fremden Christus, der nicht unser Bruder wäre, wie er selber in seiner Auferstehung sagt: »Gehe hin zu meinen Brüdern und zu euren Brüdern und sage ihnen, ich fahre auf zu meinem Gott und zu eurem Gott.«

22.53. Das Reich dieser Welt zog uns seine Bildung an, als Adam dazu einwilligte. Und so sind wir mit unserem neuen (wiedergeborenen) Menschen in dieser Welt nicht daheim, wie Christus zu seinen Jüngern sagte: »Ich habe euch von dieser Welt berufen, daß ihr seid, wo ich bin. (Joh. 15.19)«, und auch St. Paulus spricht: »Unser Wandel (nach dem neuen Menschen) ist im Himmel. (Phil. 3.20)« Wie also der Leib, den wir hier tragen, nicht die Bildung Gottes ist, welche Gott (ursprünglich) erschuf, so verstehen wir auch unseren Immanuel, den Allerheiligsten, der mit seiner wahren Bildung Gottes, darin auch unsere wahre Bildung Gottes steht, nicht von dieser Welt ist. Sondern wie uns der alte sterbliche Mensch des Reichs dieser Welt anhängt, so hing auch unser sterblicher Mensch am Bild Gottes in Christus, welches er von seiner Mutter Maria annahm, wie das reine Element das Reich dieser Welt annahm.

22.54. Nun sollten wir aber nicht denken, daß der heilige Mensch in Christus gestorben sei. Denn dieser stirbt nicht, sondern nur der sterbliche Mensch vom Reich dieser Welt, der am Kreuz rief: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! (Matth. 27.46)« So sehen wir klar die große Macht des heiligen Menschen in Christus: Als der sterbliche, von dieser Welt angenommene Mensch in den Tod ging, und als der Heilige und Allmächtige mit dem Tod gerungen hatte, davon die Elemente erzitterten, und die Sonne als das natürliche Licht dieser Welt ihren Schein verlor, als müßte sie nun zerbrechen, da hat der lebendige Ritter in Christus mit dem Zorn gekämpft, stand in der Halle des göttlichen Zorns und hat die Seele, die er seinem Vater anbefahl, vom Zorn Gottes und auch von der Höllenqual abgetrennt (und befreit). Das ist es auch, was David sagt: »Du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, noch zulassen, daß dein Heiliger verwese. (Psalm 16.10, Apg. 13.35)«

22.55. Die Gottheit ist in der menschlichen Seele gewesen und hat hier das Schwert des Cherubs zerbrochen. Weil Adam seine Seele in das Gefängnis des Zorns geführt hat und danach alle Seelen von Adam geboren wurden, so sind alle wie in einer Wurzel im Zorn des Todes gefangen gewesen, bis auf Christus. So hat der edle Ritter Christus hier in der menschlichen Seele den Tod zerbrochen, die Seele durch den Tod in seine ewige neue Menschheit hineingeführt und in die ewige Vermählung gesetzt.

22.56. Und wie Adam die Pforte des Zorns geöffnet hatte, so hat Christi Gottheit die Pforte des ewigen Lebens geöffnet, so daß alle Menschen in dieser offenen Pforte zu Gott eingehen können. Denn hier wird das dritte Prinzip zerbrochen, und das Gericht ergeht über den Fürsten der Finsternis, der uns so lange im Tod gefangenhielt.

22.57. Weil aber der Mensch im Begreifen so träge ist, so könnten wir nun immer noch nicht genügend verstanden sein. Deshalb wollen wir es noch einmal kurz und eigentlich darstellen, wie diese großen Geheimnisse sind. Denn wir wissen, was wir für einen Gegenspieler haben, nämlich den Fürsten dieser Welt, der nicht schlafen wird, um dieses edle Senfkörnlein zu unterdrücken.

22.58. Siehe, du edles Gemüt, welches das Reich Gottes begehrt: Mit dir reden wir, und nicht mit dem Antichristen in Babel, der nur das Reich dieser Welt begehrt. Wache auf, der Schlaf ist vorbei und der Bräutigam kommt, denn die Braut spricht: „Komm!“ Laß es dir Ernst sein! Vergaffe dich nicht an der Hand dieser Feder, denn es hat eine andere Feder geschrieben, welche du und ich nicht kennen. Denn das Gemüt, wenn es treu ist, ergreift die Gottheit. Schätze dich also nicht gering: Wenn du in Gott geboren bist, dann bist du größer als diese ganze Welt.

22.59. Erinnere dich, wie der Engel zu Maria sprach: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, den du Jesus nennen sollst. Er wird groß sein und auch ein Sohn des Höchsten genannt werden. Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird ein König sein über das Haus Jacob ewiglich, und sein Königreich wird kein Ende haben. (Luk. 1.31)«

22.60. Bitte verstehe: Maria sollte im Leib schwanger werden, in ihrem eigenen Leib, nicht in einem fremden und angenommenen. Sie hat also keinen fremden angenommen, wie es der Unerleuchtete in unserer Schrift deuten könnte, der das Reich Gottes nicht begreift. Auch ist es so nicht der Grund, den die Alten dargestellt haben, obwohl sie auch trefflich weit gekommen waren (in ihrer Erkenntnis), als sei Maria in der Heiligen Dreifaltigkeit (Ternarius Sanctus) seit Ewigkeit verborgen gewesen, und sei von dort zu jener Zeit in den Mutterleib von Anna eingegangen und nicht vom Samen Joachims und vom Fleisch und Blut Annas.

22.61. Sie sagen, sie sei eine ewige Jungfrau aus der Heiligen Dreiheit (Trinität), und von dieser sei Christus geboren worden, weil er nicht vom Fleisch und Blut eines Mannes hergekommen sei und, wie er selbst bezeugt, nicht von dieser Welt sei, sondern vom Himmel gekommen. Er spricht, er sei von Gott ausgegangen und gehe wieder zu Gott. (Joh. 16.28) Und zu Nikodemus spricht er: »Es fährt niemand zum Himmel als des Menschen Sohn, der vom Himmel gekommen ist und der im Himmel ist. (Joh. 3.13)«

22.62. Darin spricht er aber klar vom Sohn des Menschen, also von seiner Menschheit, und nicht bloß von seiner Gottheit, wenn er spricht „des Menschen Sohn“. Denn Gott ist seit Ewigkeit niemals der Sohn eines Menschen gewesen, und darum kann kein Menschensohn aus der Heiligen Dreiheit (Trinität) kommen. So müssen wir wahrhaftig sehen: Wäre Maria aus der Heiligen Dreiheit gekommen, wo blieben unsere armen gefangenen Seelen? Hätte Christus eine fremde Seele vom Himmel mitgebracht, wer wollte uns dann erlösen? Wäre es (der Heiligen Dreiheit) möglich gewesen, den Menschen zu erlösen, warum hätte Gott in unsere Gestaltung kommen müssen und sich kreuzigen lassen? Hätte es sein können, dann hätte ja Gott auch Adam alsbald vom Tod abgetrennt, in den er fiel. Oder meinst du, daß Gott so ein boshafter Eiferer sei, der so zürne?

22.63. Nur weil sein Grimm im Menschen gewachsen war, wollte er seine Wunder eröffnen. Aber das war nicht Gottes Vorsatz, als er Adam erschuf, sondern es wurde versucht, welches siegen könnte, die Sanftmut (bzw. Güte) oder die Grimmigkeit in der ewigen Wurzel. So war doch die Seele in Adam frei, und hier war nichts anderes, das da verderben konnte, als der eigene Wille.

22.64. So wirkte nun der Wille in der Seele, die Adam durch den Geist Gottes aus dem ewigen Willen des Vaters eingeblasen war, und zwar aus jenem Ort, wo der Vater als Gott aus der Finsternis in seinen eigenen wiedergefaßten Willen in sich selbst eingeht und in sich selbst die Sanftmut in seinem eigenen wiedergefaßten Willen gebiert.

22.65. So ist die Seele des Menschen aus dieser Waage im Drehpunkt der Arme des wiedergefaßten Willens zum Licht gekommen, und dann im ersten Willen in sich selbst in ihr eigenes Zentrum eingegangen. Wenn hinter ihr die Finsternis ergriffen wird und vor ihr des ewigen Bandes Ende (bzw. Begrenzung) steht, dann wäre sie in sich selbst nichts als eine ängstliche Qual-Quelle. Soll aber etwas anderes werden, dann muß der erste Wille im ewigen Band einen anderen Willen fassen, um in sich selbst aus der finstern Qual in eine Wonne ohne Qual einzugehen.

22.66. Wenn nun der erste ewige Wille so einen anderen faßt, dann zersprengt er die Qual der Finsternis und wohnt in sich selbst in der Wonne, und die Finsternis bleibt doch eine Finsternis und eine Qual in sich, aber sie erregt den wiedergefaßten Willen nicht, denn er wohnt nicht in der Finsternis, sondern in sich selbst (im Licht des göttlichen Bewußtseins). So verstehen wir die eigene Macht der Seele, welche Gott dem Adam, aus den Toren der Durchbrechung in sich selbst ins Licht der Wonne einblies.

22.67. Als diese Seele mit dem reinen elementischen und paradiesischen Leib umgeben war, hatte sie ihren Willen aus des Vaters Willen (welcher nur dahin wirkt, seine Kraft zu fassen, davon er schwanger ist, um sein Herz zu gebären) von des Vaters Willen abgetrennt und ist in die Lust dieser Welt eingegangen. Weil nun hinter ihr im Zerbrechen der Welt kein Licht und vor ihr keine Begreifbarkeit der Gottheit ist, so gab es keinen Rat, es sei denn, der reine Wille des göttlichen Vaters ginge wieder in sie und führte sie in seinem eigenen Willen wieder in ihren ersten Sitz, so daß ihr Wille wieder ins Herz und Licht Gottes gerichtet ist.

22.68. Sollte ihr nun geholfen werden, so mußte das Herz Gottes mit seinem Licht in sie kommen, und nicht der Vater. Denn im Vater steht sie ohnedies, aber vom Eingang zur Geburt des Herzens Gottes abgewandt und zurück in diese Welt gerichtet, wo weder hinter ihr noch vor ihr ein (wahres) Licht ergriffen werden kann. Denn wenn das Wesen des Leibes zerbricht, dann sitzt die arme Seele im finsteren Kerker gefangen. Und hier wird nun die Liebe Gottes für die arme gefangene Seele erkannt. Bedenke dich, oh teures Gemüt!

22.69. Denn hier ist nun kein Rat gewesen, weder in Gott noch in irgendeiner Kreatur. Es müßte die reine Gottheit des Herzens Gottes in die Heilige Dreifaltigkeit (Ternarius Sanctus) eingehen, sozusagen in die Barmherzigkeit, die aus seiner Heiligkeit seit Ewigkeit geboren wird. Darin besteht die ewige Weisheit, die aus dem Sprechen des Wortes durch den Heiligen Geist wie eine Jungfrau vor der Gottheit steht. Sie ist das große Wunder und ein Geist in der Barmherzigkeit, und die Barmherzigkeit macht die Heilige Dreifaltigkeit wie eine heilige (bzw. heilsame) Erde. So sind die Essenzen des Vaters im Anziehen zum Wort einem heiligen (bzw. heilsamen) Gestirn zu vergleichen.

22.70. Wie wir denken, daß in dieser Welt Feuer, Luft, Wasser und Erde sowie Sonne und Sterne sind und darin alle Wesen dieser Welt bestehen, so denke im Gleichnis, daß der Vater das Feuer des ganzen Gestirns sei wie auch im (heiligen) Element, und der Sohn, sein Herz, sei die Sonne, der alles Gestirn in eine lichte und süße Wonne setzt, und der Heilige Geist sei die Luft des Lebens, ohne das weder Sonne noch Gestirn beständen, und der zusammengefaßte Große Geist der Welt (Majoris Mundi) sei die züchtige Jungfrau vor Gott. Dieser Große Geist gibt in dieser Welt durch den Einfluß der Sterne allen Kreaturen Gemüt, Sinne und Verstand, und so auch im Himmel.

22.71. Dann gleicht die irdische Erde der Heiligen Dreifaltigkeit (Ternarius Sanctus), und darin ist der himmlische Wassermann (Aquaster, Vater des Lebens), das heißt, in der himmlischen Erde, die ich auch das (heilige) Element nenne, das da rein ist. Also ist Gott ein Geist, und das reine Element ist die himmlische Erde, denn es ist substantiell, und die Essenzen in der himmlischen Erde sind das Paradies des Aufwachsens, und die Jungfrau der Weisheit ist der Große Geist der ganzen himmlischen Welt, um es so zu vergleichen. Und diese eröffnet nicht allein in der himmlischen Erde die großen Wunder, sondern auch in der ganzen Tiefe der Gottheit.

22.72. Denn die Gottheit ist unfaßbar und unsichtbar, aber empfindbar. Doch die Jungfrau ist sichtbar, obwohl sie ein reiner Geist ist, denn das Element ist ihr Leib, und das heißt „Heilige Dreifaltigkeit“ (Ternarius Sanctus), die heilige Erde.

22.73. Und in diese Heilige Dreifaltigkeit ist die unsichtbare Gottheit eingegangen, damit es eine ewige Vermählung sei, daß also, um im Gleichnis zu reden, die Gottheit im reinen Element sei, und das Element sei die Gottheit, denn Gott und Heilige Dreifaltigkeit sind Ein Ding geworden, nicht im Geist, sondern im Wesen, wie Leib und Seele. Und wie die Seele über dem Leib ist, so ist auch Gott über der Heiligen Dreifaltigkeit.

22.74. Das ist nun die himmlische Jungfrau, davon der Geist Gottes in den alten Weisen gesprochen hat, und die Heilige Dreifaltigkeit ist unser wahrer Leib in der Bildung, den wir verloren haben. Den hatte nun das Herz Gottes wieder zu einem Leib angenommen. Und dieser edle Leib wurde Maria mitsamt der züchtigen Jungfrau Gottes angezogen, nicht nur wie ein (äußeres) Kleid, sondern ganz mächtig in ihren Essenzen, und doch für die Essenzen dieser Welt von Fleisch und Blut im Leib Marias nicht faßbar, sondern nur für die Seele Marias. Denn die Seele ging in die Heilige Dreifaltigkeit ein. Sie konnte aber so noch nicht vom Grimm getrennt werden, sondern erst im Abbrechen des Irdischen vom Himmlischen im Tod Christi.

22.75. So hat sich das Wort der Heiligen Dreifaltigkeit in die Irdischkeit eingelassen, und hat, wie bei allen Menschen, nach drei Monaten eine wirkliche Seele aus den Essenzen der Seele Marias in der Zeitlichkeit empfangen, nicht aus der Heiligen Dreifaltigkeit, sondern aus unserer Seele, aber nicht aus unserem Leib, in dem das Reich dieser Welt mit den Sünden steckte.

22.76. Zwar hat er unseren Leib angenommen, aber nicht mit der Heiligen Dreifaltigkeit vermischt. Denn in unserem Leib steckte der Tod, aber die Heilige Dreifaltigkeit war sein Herz, unseres Todes Tod und Überwindung. Und in der Heiligen Dreifaltigkeit war seine Gottheit. Und so ist dieser Mensch vom Himmel gekommen und hat den irdischen Menschen angenommen, um das Werk der Erlösung zwischen dem Himmlischen und Irdischen zu vollbringen, damit die Seele vom Zorn und Grimm abgetrennt werde.

22.77. Deshalb solltest du nicht sagen, der ganze Christus sei mit Leib und Seele vom Himmel gekommen. Er brachte keine (eigene) Seele aus der Heiligen Dreifaltigkeit, denn die himmlische Jungfrau war die Seele in der Heiligen Dreifaltigkeit, und diese (himmlische Jungfrau bzw. göttliche Weisheit) brachte er mit, für unsere Seele zu einer Braut, davon dieses ganze Buch handelt.

22.78. Was hülfe mir das, wenn er eine fremde Seele mitgebracht hätte? Nichts! Aber daß er meine Seele (durch die geistige Hochzeit) in die Heilige Dreifaltigkeit hineingeführt hat, dessen freue ich mich. Also kann ich sagen: „Christi Seele ist mein Bruder, und Christi Leib ist die Speise meiner Seele.“ Wie er auch selbst sagt: »Mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. (Joh. 6.55)«

22.79. Oh ihr Zankhirten zu Babel, hier öffnet eure Augen und bedenkt, was Christi Testament mit der Taufe und dem letzten Abendmahl bedeuten! Ich werde es euch noch zeigen, wenn ihr dessen wert seid, weil wir für die Kinder der Lilie schreiben. Darum sehe ein jeder zu, wo er jetzt daheim ist. Das ist kein Scherz! Wir scherzen nicht! Der Verstand der Alten mag damals ganz rein geboren gewesen sein, aber wir erkennen, wie sich der Antichrist dahinein gesetzt und aus der Kreatur Götter gemacht hat.

22.80. Man kann ja nicht sagen: Maria sei aus einem unfruchtbaren Leib geboren, auch wenn der Leib ihrer Mutter Anna (lange Zeit) unfruchtbar gewesen war. Das geschah durch Gottes Rat, weil sie fromme und gottesfürchtige Leute gewesen waren, damit ihre Tinktur nicht befleckt werden konnte. Zumal sie jene gebären sollte, die der Herr höchst segnen wollte. Und Gott wußte wohl aufzuschließen zu seiner Zeit, und zwar im Alter, als die Brunst dieser Welt aus den Elementen erloschen war, wie auch bei Sarah, der Frau von Abraham.

22.81. Denn wenn die Seele in Gottesfurcht steht, dann ist die Tinktur, in der die Seele aufgeht, auch reiner, obwohl sie von der Erbsünde nicht frei ist. So wurde doch Maria wahrhaftig von Joachim gezeugt, und hat ihre Seele von Vater und Mutter. Und auch Christus hat aus der Tinktur von Maria seine natürliche Seele, aber nur halb. Denn der Samen Gottes war der Mann, und darin war die züchtige Jungfrau Gottes in der Heiligen Dreifaltigkeit (Ternarius Sanctus), und in der Heiligen Dreifaltigkeit war die Heilige Dreiheit (Trinität), die ganze Fülle der Gottheit, und der Heilige Geist war der Werkmeister.

22.82. Hier erkennen wir klar, was Christus von uns Menschen zu seinem himmlischen Vater sagte: »Siehe, die Menschen waren dein, und du hast sie mir gegeben. Und ich will, daß sie sind, wo ich bin, und daß sie meine Herrlichkeit sehen. (Joh. 17.6/24)« Als das Wort oder Herz Gottes in die Heilige Dreifaltigkeit einging, da wurde er des Vaters Sohn und auch sein Knecht, wie Jesaias sagt (in Jes. 52.13), und es auch in den Psalmen steht. Denn er hatte sich im Element vermählt und hatte Knechtsgestalt angenommen, und das Wort, das ins Element ging, war sein Sohn. Nun nahm er aber unsere Seele nicht allein als Bruder an, denn der Samen Gottes in der himmlischen Tinktur war der Mann, und dieser war unser Herr. Denn die ganze Welt steht in dieser Macht, und diese Macht wird die Tenne (Scheune bzw. Raum der Ansammlung) dieser Welt fegen (und reinigen). Also sind wir seine Knechte und auch seine Brüder. Brüder sind wir von seiner Mutter, aber Knechte von seinem Vater. Bis zu dieser Menschwerdung gehörten wir nur dem Vater, wie auch dem Wort der Verheißung, in dem die Gläubigen zu Gott eingingen.

22.83. So ist er ewiglich ein König über das Haus Jacob, und sein Königreich hat kein Ende, und er besitzt den Thron seines Vaters Davids, denn diese Welt ist sein geworden. Er ist in diese Welt eingegangen und hat sie erfaßt. Er steht in der Heiligen Dreifaltigkeit (Ternarius Sanctus), in der Heiligen Dreiheit (Trinität) und auch in dieser Welt. Er hat die Worfschaufel in der Hand, wie Johannes der Täufer sagt (»Er hat die Worfschaufel in der Hand, um alle Spreu vom Weizen zu trennen. Matth. 3.12«), und das Gericht ist sein, darüber die Teufel erzittern. Er hat den Thron Davids aus Gottes Rat, denn David war sein Vorbild, und er hatte die Verheißung, und Gott setzte ihn in der Verheißung auf den Thron. Denn das Zepter seines Reiches war das Zepter der Gläubigen, die auf Gott sahen (und erkannten), daß er der König wäre und entsprechend auch das äußere Reich sein war. So war auch Christus ein König der Heiligen Dreifaltigkeit, und entsprechend war auch diese Welt sein eigen.

Vom teuren Namen „Immanu-El“

22.84. So können wir zu Recht sagen: „Immanu-El, Gott mit uns, Gott in uns!“ In der Natursprache klingt es richtig, aber unsere Zungen von dieser Welt stammeln nur daran und können es mit unserem Verstand nicht benennen. Denn „Im“ ist das Herz Gottes in der Heiligen Dreifaltigkeit, und es ist eingefaßt, wie du es in der Fassung des Wortes verstehst. „Ma“ ist sein Eingang in die Menschheit und die Seele, denn das Wort oder die Silbe dringt aus dem Herzen und bedeutet, daß er das Herz als des Vaters Kraft in der Seele gefaßt hat. Und das fährt mit dem Wort „Nu“ in die Höhe, und das bedeutet seine Himmelfahrt bezüglich der Seele. „El“ ist der Name des großen Engels, der mit der Seele über die Himmel triumphiert, nicht allein im Himmel, sondern auch in der Heiligen Dreiheit.

22.85. Denn auch das Wort „Himmel“ hat in der Natursprache einen anderen Verstand: Die Silbe „Him“ fährt aus dem Herzen, nämlich aus des Vaters Kraft oder aus den Essenzen der Seele, und stößt über sich in die Heilige Dreifaltigkeit. Da faßt es sich mit beiden Lippen und führt den Engelsnamen unter sich, nämlich die Silbe „Mel“, welche die Demut der Engel bedeutet, damit sie nicht aus überheblichem Stolz ihr Herz fliegend in die Heilige Dreiheit erheben, sondern wie Jesaias sagt (in Jes. 6.2), daß sie mit ihren Flügeln das Antlitz vor dem heiligen Gott aus Demut verdeckt haben und immer rufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaot!“

22.86. Also verstehst du, daß dieser Engel größer ist als ein Engel im Himmel. Denn er hatte (1.) einen himmlischen Menschenleib, und hat (2.) eine menschliche Seele, und (3.) hat er die ewige Himmelsbraut, die Jungfrau der Weisheit, und hat (4.) die Heilige Dreiheit (Trinität). So können wir zu Recht sagen: Eine Person in der heiligen Dreifaltigkeit im Himmel und ein wahrer Mensch im Himmel, und in dieser Welt ein ewiger König, ein Herr des Himmels und der Erde.

22.87. Sein Name „Jesus“ zeigt das in der Natursprache noch viel eigentlicher an. Denn die Silbe „Je“ ist seine Erniedrigung aus seinem Vater in die Menschheit, und die Silbe „Sus“ ist der Seele Einführung über die Himmel in die Heilige Dreiheit, wie auch die Silbe „Sus“ durch alles hindurch in die Höhe dringt.

22.88. Und noch viel mehr wird in dem Namen „Christus“ verstanden: Dieser erfaßt nicht nur seine Menschwerdung, sondern geht als ein geborener Mensch durch den Tod. Denn die Silbe „Chris“ dringt durch den Tod und bedeutet seinen Eingang in den Tod und den mächtigen Kampf. Aber die Silbe „Tus“ bedeutet seine starke Macht, so daß er aus dem Tod ausgeht und durchdringt. Und so versteht man im Wort gar eigentlich, wie er das Reich dieser Welt und den englischen Menschen voneinander trennt und im englischen Menschen in Gott bleibt. Denn die Silbe „Tus“ ist rein und ohne Tod.

22.89. Obwohl wir hier vor der Welt stumm sein könnten, so haben wir doch für uns geschrieben, denn wenn wir es gut verstehen, dann ist es auch dem Lilien-Baum deutlich genug. - Damit nun dem Leser die Person Christi in seinen Taten und Wesen recht gezeigt werde, und er diese recht ergreife, verweise ich ihn auch an seine Versuchung in der Wüste nach seiner Taufe. Dort magst du deine Augen auftun, und nicht wie der Geist in Babel sprechen: „Wir wissen nicht, was seine Versuchung gewesen war.“ Dann schelten sie auf den Teufel, daß er so unverschämt Christus versucht habe, und sagen dazu: „Wir sollen darüber nicht grübeln, sondern sollen es aufsparen, bis wir dorthin kommen, und dann werden wir es sehen.“ So wollen sie wohl noch dem Sehenden die Augen verbieten, damit er nicht forschen und ergründen soll. Sie nennen ihn einen Flattergeist und verrufen ihn als einen Neuling und Ketzer.

22.90. Oh ihr blinden Wölfe zu Babel, was haben wir mit euch zu tun? Sind wir doch nicht aus eurem Reich geboren. Warum wollt ihr uns unseren lieben Immanuel aus unseren Augen und Herzen reißen und uns blind machen? Ist das Sünde, daß wir nach Gott, unserem Heil und nach unserem Vaterland fragen? Es ist wohl viel größere Sünde, daß wir eurer Schwärmerei und Lästerung zuhören, damit ihr aus unseren Frauen und Kindern Lästerbälge macht, so daß sie nur höhnische Schandworte lernen und sich damit einander nach Babel treiben. Wird denn Christi Reich darin erkannt? Oder baut ihr damit die Schand-Laster-Kirche zu Babel? Wo ist euer apostolisches Herz in der Liebe? Ist euer Spott die Sanftmut Christi? Er sprach doch: »Liebet einander und folgt mir nach, dann wird man erkennen, daß ihr meine Jünger seid. (Joh. 13.34)« Euch sei gesagt, daß in Babel der Zorn brennt, und wenn dieser auflodert, dann werden die Elemente erzittern, und Babel wird im Feuer brennen.

22.91. Die Versuchung Christi verdeutlicht uns seine Person auf rechte Weise. Darum öffne die Augen und laß dich von Babel nicht anfechten, denn es kostet Leib und Seele. Denn es ist der harte Stand im Garten Eden von Adam, den Adam nicht bestehen konnte. Diesen hat hier der teure Ritter bestanden und den Sieg in seiner Menschheit gewonnen, im Himmel und über diese Welt.

22.92. Wie wir den wahren Christus aufgezeigt haben, der da Gott und Mensch in einer unzertrennlichen Person ist, so müssen wir nun auch aufzeigen, was er eigentlich für ein Mensch nach dem Reich dieser Welt war. Denn man kann die großen Wunder nicht genug beschreiben, sie sind immer noch größer. Dazu müßten wir eine Engelszunge und gleichzeitig auch eine irdische haben. Doch weil wir nur eine irdische haben, so wollen wir doch aus einem englischen Gemüt schreiben und mit der irdischen Zunge die großen Wunder Gottes aussprechen.

22.93. So betrachten wir nun seine Taufe und dann seine Versuchung bald nach der Taufe. Dann werden wir unsere neue Wiedergeburt finden und in welchem Reich wir gefangenliegen. Und in dieser Erkenntnis erfreut es uns hoch, daß Gott Mensch geworden ist. Damit wir dies nun erkennen können, so wollen wir zu Beginn die Taufe Christi darstellen und danach die Versuchung, denn so steht es in rechter Ordnung.

Von der Taufe Christi auf Erden im Jordan

22.94. Wie wir wissen, sind wir durch den Fall Adams in Gottes Zorn gefallen, weil sich der Geist oder die Seele Adams vom Herzen Gottes in den Geist dieser Welt abgewandt hatte, so daß bald darauf das heilige und himmlische Bild verloschen war und der Zorn die arme Seele in der Finsternis gefangenhielt. Hier bekam dann der Teufel seinen Zutritt und seine Wohnung im Zorn der menschlichen Seele, und wenn der Schlangentreter nicht als Scheideziel ins Zentrum des Lebenslichtes eingegangen wäre, dann hätte uns der Zorn völlig verschlungen, und wir wären ewige Gesellen aller Teufel geblieben.

22.95. Weil aber der Schlangentreter so in den Mittelpunkt getreten war, zwar noch nicht in der Menschheit (als Jesus Christus), aber ins Zentrum des Lebenslichtes, so wurden die armen gefangenen Seelen, die sich wieder zu Gott umgewandt haben, im Zentrum wieder an die Gottheit gebunden, bis der Held in die Menschheit kam und den ganzen Menschen in seiner Empfängnis und Menschheit wieder angenommen hat. Und das sehen wir klar in seiner Taufe, denn da stand eine Person, die Gott und Mensch war, weil er den himmlischen und auch den irdischen Leib hatte.

22.96. Nun war aber die Taufe nicht für den irdischen und vergänglichen Leib vorgesehen und aufgerichtet worden, der in die Erde gehört, auch nicht um des himmlischen Leibes willen, der ohnedies rein und ohne Makel war, sondern wegen der armen Seele. Denn als der himmlische Mensch in Christus im Leib von Maria unsere natürliche Seele an seinen himmlischen Menschen angenommen hatte, und an der Seele zugleich auch der irdische Leib hing, so hat Gott als Heilige Dreifaltigkeit durch Menschenhand das Wasser des ewigen Lebens im reinen Element genommen und die Seele hineingetaucht oder getauft, wie ich sagen möchte.

22.97. Siehe, du liebe Seele, du warst aus Gott ausgegangen, aber seine Liebe fing dich wieder ein und band dich mit der Verheißung an seinen Faden. Dann kam die Erfüllung der Verheißung und zog dir einen anderen neuen Leib an. Nun kannst du aber keine andere Seele bekommen, denn deine war ohnedies aus der Ewigkeit. Wie also der Heilige Geist Maria überschattete und erfüllte, so hat auch das Wasser aus der Himmels-Matrix, das aus der Heiligen Dreiheit kommt, in der Taufe Christi und aller getauften Christen die Seele Christi und aller Christen in der Taufe im Jordan überschattet und erfüllt. Damit wurde das irdische Wasser der Ausgeburt in der Seele erneuert und schön (bzw. rein) gewaschen, so daß die Seele im neuen Leib für sich ein reiner Engel sei, der für sich von der Himmelsfrucht essen kann. Und das ist der ursprüngliche Grund der Taufe.

22.98. Oh Mensch, bedenke dich! Wenn nun die arme Seele so im Wasser des ewigen Lebens aus dem reinen Element gebadet hat, das in der Heiligen Dreifaltigkeit ist, und dieses nicht allein von außen genossen hat, sondern davon erfüllt wurde, gleichwie Maria vom Heiligen Geist aus der Heiligen Dreifaltigkeit erfüllt wurde, dann stand sie als eine neugeborene und halbgewaschene Kreatur vor sich, das heißt, wahrhaftig vor sich zu Gott und in Gott, aber hinter sich noch fest angebunden am Zorn der Finsternis im Reich dieser Welt. So konnte sie nicht völlig frei werden, es sei denn, sie ginge in den Tod und breche das Reich dieser Welt rein (und vollkommen von sich) ab.

Von der Versuchung Christi

22.99. Darum mußte nun Christus nach der Taufe versucht werden, und wurde gegen das Reich der Grimmigkeit gestellt, ob dieser zweite Adam, der nun in dem neuen und alten Menschen mit der halb neugeborenen und gewaschenen Seele aufs neue so zugerichtet war, jetzt bestehen könnte, so daß er seine Imagination in Gott setzte und vom Wort des Herrn (Verbo Domini) äße. Damit wurde die Seele hier versucht, ob sie zu Gott eindringen wollte oder wieder in den Geist dieser Welt.

22.100. Und du sollst hier klar erkennen: Als der Geist Gottes diesen Christus in die Wüste zur Versuchung geführt hatte, da wurde dem Teufel vergönnt, im Reich von Gottes Zorn gegen ihn anzutreten und diesen zweiten Adam zu versuchen, wie er den ersten im Garten Eden versucht hatte.

22.101. Dort war nun keinerlei irdische Speise und Trank gewesen, aber die Seele in Christus hatte wohl verstanden, in welcher Herberge sie ist, nämlich daß sie in Gott ist und daß sie aus Steinen irdisches Brot machen konnte, weil sonst keins da war. Sie sollte aber kein irdisches Brot essen, sondern himmlisches aus der Heiligen Dreifaltigkeit in ihrem himmlischen Leib. Und so mußte der irdische Leib im Hunger stehen, auf daß die Seele recht versucht würde. Denn der irdische Leib hatte gehungert, wie der Text im Evangelium ganz richtig sagt.

22.102. Nun sollte der himmlische Leib den irdischen innerlich überwinden, daß also der irdische gleichwie tot und machtlos sei und der himmlische das Regiment behalte. Wie auch Adam im Drehpunkt zwischen Liebe und Zorn stand, als er versucht wurde, so standen ihm beide Reiche gegenüber und zogen in ihm. Und wie (1.) vor ihm Gott der Vater in seinem wiedergefaßten Willen das Himmelreich mit der klaren Gottheit ist, und (2.) hinter ihm in der ewigen Wurzel der Natur sein Grimm und Zorn ist, so sind doch beide im ewigen Vater. Und wie in der ewigen Natur der Grimmigkeit das Licht oder Reich Gottes nicht erkannt wird, und im ewigen Licht nicht das Reich des Grimms und Zorns, denn ein jedes besteht in sich selbst, so ist auch die Seele des Menschen. Sie hat beide Reiche an sich, und in welches sie strebt, darin steht sie. Wenn sie nun in das Himmelreich strebt, so ist das Höllenreich in ihr tot. Nicht daß es verginge, sondern das Himmelreich wird lebendig, und das grimmige Reich wird in Freude verwandelt. So auch, wenn sie ins grimmige Reich strebt, dann ist dieses lebendig, und das Himmelreich ist wie tot, auch wenn es in sich nicht vergeht, aber die Seele ist nicht mehr darin.

22.103. So war auch die Versuchung Christi gewesen, welches Reich in der Seele siegen könnte. Darum war dem irdischen Leib die Speise und der Trank entzogen worden. Da war das Himmelreich in ihm lebendig gewesen, das heißt, in der Heiligen Dreifaltigkeit und seiner Gottheit, aber auch das grimmige Reich und der Teufel gegen ihn. Denn hier stand die neugewaschene und halb wiedergeborene Seele in der Mitte und wurde von beiden Reichen angezogen, wie bei Adam im Paradies.

22.104. Die Gottheit sprach in Christus in der Heiligen Dreifaltigkeit: „Iß vom Wort des Herrn, dann gehst du aus dem irdischen Menschen heraus und ruhst im Himmelreich! Lebe im neuen Menschen, dann ist der alte tot um des neuen willen.“ Dagegen sprach der Teufel zur Seele: „Dein irdischer Leib hungert, auf daß er lebe. Weil aber kein Brot da ist, so mache aus Steinen Brot, damit er lebe! (Matth. 4.3)«

22.105. Aber die starke Seele in Christus stand wie ein Ritter und sprach: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.« Und so verwarf er irdisches Brot und Leben, stellte seine Imagination in das Wort Gottes und aß vom Wort des Herrn. Da wurde die Seele im Himmelreich lebendig, und der irdische Leib war um des Himmelreichs willen wie tot. Obwohl er doch nicht tot war, sondern zum Knecht des Himmels wurde und sein mächtiges Regiment verlor.

22.106. Als nun das Höllenreich diesen mächtigen Stoß bekam und auf diese Weise überwunden wurde, verlor der Teufel sein Recht in der Seele. Daraufhin sprach er in sich: „Ich habe aber noch ein Recht über den irdischen Leib!“ Denn das wurde ihm einst vergönnt, und damit erfaßte er den Leib mit der Seele, führte sie auf die Spitze des Tempels und sprach: „Laß dich hinabfallen, denn du bist mächtig und kannst alles tun! Dann werden die Leute sehen, daß du Gott bist und alles überwunden hast.“ Das ist der wirkliche Flattergeist, mit dem der Teufel immerfort über die Throne und die Gottheit hinausfahren will, aber fährt so nur in sich selber, ins höllische Feuer, und ergreift die Gottheit nicht.

22.107. Und hierin wurde auch Adam versucht, ob er stets seine Imagination ins Herz Gottes setzen wollte. Dann wäre er im Paradies geblieben. Weil er aber sein Gemüt vom Herzen Gottes in den Geist dieser Welt abwandte und über die Demut hinausfahren wollte, um Gott gleich zu sein, so fuhr er über Gottes Thron hinaus in den Geist der Grimmigkeit und des Zorns hinein.

22.108. Darum mußte die Seele Christi hier zu Recht versucht werden, ob sie nun, nachdem sie das Himmelsbrot erhalten hatte, im Stolz der Feuersmacht auch fliegen wollte, oder ob sie in Demut nur auf das Herz Gottes sehen wollte und sich diesem ergeben, auf daß sie allein in Gottes Willen getragen und ein Engel der Demut würde, und sich nicht auf sich selber verläßt, um in eigener Macht zu fliegen.

22.109. Hier sieht man des Teufels Meisterstück, wie er die Schrift heranzieht und spricht: »Die Engel werden dich auf Händen tragen.« Da es doch hier nicht um den Leib ging, sondern um die Seele, die er in überheblichen Stolz führen wollte, so daß sie sich aus Gottes Liebe reißen und auf das Tragen der Engel verlassen sollte. Damit sollte sie aus dem neuen Leib wieder ausreißen, welcher ohnedies wohl fliegen kann, und sollte einen Sprung herunter in den alten Leib tun, um sich auf die Engel zu verlassen. Er sollte also aus Gott wieder in den Geist dieser Welt fliegen.

22.110. Aber man sieht Christi Ritterschaft: Auch als er mit seinem irdischen Leib auf der Spitze des Tempels stand, befahl er doch seinen irdischen Leib Gott und vertraute in Ihn, daß er allenthalben in Gott sei, und sprach zum Teufel: »Es steht geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn nicht versuchen!« Hier wurde nun wahrlich des Teufels überheblicher Stolz im Reich der Grimmigkeit überwunden, und die Demut, Stärke und Macht von unserem Christus ist geblieben, und so ist Christi Seele in der Heiligen Dreifaltigkeit in die demütige Liebe eingegangen und hat sich mit der demütigen züchtigen Jungfrau der Weisheit Gottes vermählt.

22.111. Als der Teufel dann auf zwei Wegen verloren hatte, kam er schließlich mit der mächtigen Versuchung, wie er auch Adam versuchte: Er wollte ihm die ganze Welt geben, wenn er niederfiele und ihn anbetete.

22.112. Auch Adam ging es um diese Welt. Er wollte diese Welt anziehen und damit Gott gleich sein. Weil Gott diese Welt angezogen hat, um damit seine großen Wunder zu offenbaren, so dachte die Seele in Adam: „Du bist Gottes Gleichnis, und deshalb willst du es auch so machen, denn dann bist du wie Gott.“ Aber damit ging sie aus Gott heraus in den Geist dieser Welt.

22.113. Nun mußte der zweite Adam den Stand des ersten Adams bestehen, während nun versucht wurde, ob die Seele im neuen, heiligen und himmlischen Menschen bleiben wollte und in Gottes Barmherzigkeit leben, oder im Geist dieser Welt.

22.114. Also stand nun die Seele Christi wie ein teurer Ritter und sprach zum Satan: „Hebe dich weg, Satan! Du sollst Gott deinen Herrn anbeten und ihm allein dienen. Ich mag dich nimmer.“ Da wurde nun dem Teufel, der Hölle und dem Reich dieser Welt eine Absage gegeben, und der teure Ritter hatte gesiegt. So hat sich der Teufel entfernen müssen, und das Irdische war überwunden worden. Hier tritt nun der teure Ritter auf den Mond und nimmt alle Gewalt im Himmel, der Hölle und auf Erden in seine Gewalt und regiert mit seiner Seele in der Heiligen Dreifaltigkeit in diesem äußeren Leib über Tod und Leben.

22.115. Und hier ist diese Welt Christus eigen geworden, denn er hatte sie überwunden, konnte in Gott leben und bedurfte nicht der irdischen Speise und Trank.

22.116. Doch der Leser soll wissen, daß dieser Kampf der Versuchung in Leib und Seele wirklich stattfand, und daß diese Versuchung Christi auch uns betrifft, denn Christus hat auch in uns gesiegt. Und wenn wir nun unsere ganze Zuversicht in Christus setzen, dann siegen wir in ihm über Sünde, Tod, Teufel, Hölle und auch über diese Welt. Aber den letzten Sieg hat er in seinem Tod gewonnen, als er das Schwert des Cherubs zerbrochen hatte und dem Teufel die Hölle zerstörte. Damit hat er das Gefängnis gefangengenommen, darüber du im Kapitel zum Tod Christi noch mehr lesen kannst.

22.117. So sehen wir, daß alles wahr ist, wie oben erklärt wurde. Denn weil er in der Versuchung siegen und die vierzig Tage bestehen konnte, so hatte er ganz gesiegt (denn so lange stand auch Adam im Garten Eden in der Versuchung), bis auf den letzten Sieg im Tod. Hier begann sein priesterliches Königreich als ein König über den Himmel und diese Welt mit Wundern und Zeichen. In seinem ersten Wunder machte er Wasser zu gutem Wein, machte dann auch Kranke, Blinde, Lahme und Aussätzige gesund, sehend und rein, weckte auch Tote auf und zeigte sich als der wahre König über Tote und Lebendige. So saß er auf dem Thron Davids entsprechend der Verheißung und war der wahre Priester in der Ordnung Melchisedeks (dem „König der Gerechtigkeit“ aus 1.Mose 14.18). Alles, was Aaron in des Vaters Macht als Vorbild gewesen war, das war dieser Hohepriester Christus in der Kraft, mit Wundern und Taten, welches wir noch in einem weiteren Buch nach diesem ganz klar ausführen und beschreiben wollen, sofern wir leben und uns Gott dies vergönnen wird.


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