Aurora oder Morgenröte im Aufgang

(Text von Jacob Böhme von 1612, deutsche Überarbeitung 2021)

23. Kapitel - Der Raum über der Erde

Von der Tiefe über der Erde.

23.1. Wenn der Mensch die Tiefe (des Raumes) über der Erde ansieht, dann sieht er nichts als Sterne und Wasserwolken. Dann denkt er, es müsse ein anderer Ort sein, wo sich die Gottheit mit dem himmlischen und englischen Regiment zeige. So will er dummerweise die Tiefe samt ihrem Regiment von der Gottheit unterscheiden, denn er sieht dort nichts als Sterne, und das Regiment dazwischen (im Luftraum) ist Feuer, Luft und Wasser.

23.2. Dann denkt er: „Das hat Gott aus seinem Vorsatz nicht so gemacht. Wie könnte in diesem Wesen Gott sein? Oder wie könnte das Gott selbst sein?“ Er bildet sich immer ein, das sei nur so ein Haus, in dem Gott mit seinem Geist regiert und wohnt. Gott könne ja kein Gott sein, dessen Wesen in der Kraft dieses Regiments bestehe.

23.3. So dürfte mancher auch fragen: „Was wäre das für ein Gott, dessen Leib, Wesen und Kraft in Feuer, Luft, Wasser und Erde bestünden?“

23.4. Siehe, du unbegreiflicher Mensch, ich will dir den richtigen Grund der Gottheit zeigen: Wenn dieses ganze Wesen nicht Gott ist, dann bist du nicht Gottes Bild. Wenn da irgendein fremder Gott ist, dann hast du keinen Anteil an ihm. Doch du bist aus diesem Gott geschaffen und lebst in demselben, und derselbe gibt dir stets aus sich Kraft, Segen, Speise und Trank. So steht auch alle deine Wissenschaft in diesem Gott, und wenn du stirbst, dann wirst du in diesem Gott begraben.

23.5. Wenn nun ein fremder Gott wäre, der außerhalb diesem ist, wer wird dich dann aus diesem Gott, darin du gewesen bist, wieder lebendig machen? Wie kann dir ein fremder Gott, aus dem du nicht geschaffen bist und in dem du nie gelebt hast, deinen Leib und Geist wieder zusammenbilden?

23.6. Und wenn du eine andere Substanz bist als Gott selbst, wie kannst du dann sein Kind sein? Oder wie kann der Mensch und König Christus der leibliche Sohn Gottes sein, den er aus seinem Herzen geboren hat?

23.7. Wenn nun seine Gottheit ein anderes Wesen wäre als sein Leib, dann müßte ja zweierlei Gottheit in ihm sein. Sein Leib wäre vom Gott dieser Welt, und sein Herz wäre vom unbekannten Gott.

23.8. Oh öffne die Augen deines Geistes, du Menschenkind, ich will dir hier die richtige und wahrhaftige eigentliche Pforte der Gottheit zeigen, wie es dieser Einige Gott haben will.

23.9. Siehe, das ist der wahre Einige Gott, aus dem du geschaffen bist und in dem du lebst: Wenn du die Tiefe, die Sterne und die Erde ansiehst, dann siehst du deinen Gott. Und in diesem Gott lebst und bist du auch, und derselbe Gott regiert dich auch, und aus demselben Gott hast du auch deine Sinne und bist eine Kreatur aus ihm und in ihm, sonst wärst du nicht.

23.10. Nun wirst du sagen, ich schreibe heidnisch. Höre, siehe und erkenne den Unterschied, wie dies alles sei, denn ich schreibe nicht heidnisch, sondern philosophisch. So bin ich auch kein Heide, sondern ich habe die tiefe und wahre Erkenntnis des Einigen großen Gottes, der Alles ist.

23.11. Wenn du die Tiefe, die Sterne, die Elemente und die Erde ansiehst, dann begreifst du mit deinen Augen nicht die helle und klare Gottheit, auch wenn sie überall da und darin ist. Sondern du siehst und begreifst mit deinen Augen vor allem das Tote und danach den Zorn Gottes und das höllische Feuer.

23.12. Solange du deine Gedanken erhebst und denkst, wo Gott sei, ergreifst du die siderische Geburt, wo Liebe und Zorn gegeneinander wallen. Wenn du aber den Glauben an den Gott schöpfst, der mit Heiligkeit in diesem Regiment regiert, dann brichst du durch den Himmel hindurch und ergreifst Gott in seinem heiligen Herzen.

23.13. Wenn dies geschieht, dann bist du wie der ganze (ganzheitliche) Gott, der da selbst Himmel, Erde, Sterne und Elemente ist, und hast auch ein solches Regiment in dir, und bist auch eine solche Person, wie der ganze Gott im Reich dieser Welt ist.

23.14. Nun fragst du: „Wie soll ich das verstehen? Das Reich Gottes und das Reich der Hölle oder des Teufels sind doch voneinander unterschieden und können nicht ein Leib sein. Auch sind die Erde und Steine nicht Gott, wie auch der Himmel und die Sterne, auch nicht die Elemente, vielweniger kann ein Mensch Gott sein, sonst könnte er nicht von Gott verstoßen werden.“ Hier will ich dir nun nacheinander den Grund erklären. Behalte diese Frage im Sinn!

Von der siderischen Geburt und Gottes Geburt

23.15. Vor den Zeiten des erschaffenen Himmels, der Sterne und Elemente sowie vor der Erschaffung der Engel war kein solcher Zorn Gottes gewesen, auch kein Tod und kein Teufel, auch weder Erde noch Steine, und so gab es auch keine Sterne, sondern die Gottheit hat sich fein sanft und lieblich geboren und in Bildnisse gebildet, die entsprechend den Quellgeistern durch ihr Gebären, Ringen und Aufsteigen verkörpert wurden und durch ihr Ringen auch wieder vergangen sind und sich in eine andere Gestalt formiert haben, alles je nachdem, wie ein jeder Quellgeist vorherrschend gewesen war, wie du bereits vorn lesen konntest.

23.16. Aber erkenne hier richtig: Die ernste und strenge Geburt, daraus der Zorn Gottes, die Hölle und der Tod geworden sind, ist wohl seit Ewigkeit in Gott gewesen, aber nicht anzündend oder erheblich. Denn der ganze Gott steht in sieben Arten oder siebenerlei Gestaltung oder Gebärung. Und wenn diese Geburten nicht wären, dann wäre kein Gott, auch kein Leben, kein Engel oder irgendeine Kreatur.

23.17. Und diese Geburten haben keinen Anfang, sondern haben sich seit Ewigkeit so geboren. Und nach dieser Tiefe weiß Gott selbst nicht, was er ist. Denn er kennt keinen Anfang und auch nicht Seinesgleichen oder irgendein Ende. (Denn was ganzheitlich ist und keine Grenzen hat, kann man mit gegensätzlichen Gedanken nicht begreifen und verstehen.)

23.18. In all diesen sieben Gebärungen ist keine die erste und auch keine die zweite, dritte und letzte, sondern sie sind alle sieben jeweils die erste, zweite, dritte, vierte und letzte. Doch muß ich nach kreatürlicher Art und Weise eine nach der anderen setzen, sonst verstehst du es nicht. Denn die Gottheit ist wie ein Rad mit sieben Rädern ineinander, darin man weder einen Anfang noch ein Ende sieht.

23.19. Nun erkenne: Erstlich ist die herbe Qualität, die von den anderen sechs Geistern immer geboren wird. Die ist in sich selbst hart, kalt und scharf, gleich dem Salz und noch viel schärfer. Denn eine Kreatur kann ihre Schärfe nicht genug ergreifen, zumal sie nicht einzig und allein in einer Kreatur ist. Aber an der Art der angezündeten höllischen Qualität erkenne ich sie, wie sie besteht. Diese herbe und scharfe Qualität zieht zusammen und hält die Formen und Bildnisse im göttlichen Leib und vertrocknet sie, damit sie bestehen können.

23.20. Die zweite Gebärung ist das süße Wasser, das aus allen sechs Geistern geboren wird. Denn es ist die Sanftmut, die aus den anderen sechs geboren wird und sich in der herben Gebärung auspreßt, und die herbe immer wieder anzündet, löscht und besänftigt, so daß sie ihre Herbigkeit nicht (übermäßig) zeigen kann, wie sie wohl ohne das Wasser in ihrer eigenen Schärfe (übermäßige) Gewalt hätte.

23.21. Die dritte Gebärung ist die Bitterkeit, die aus dem Feuer im Wasser entsteht. Denn sie reibt oder ängstigt sich in der herben und scharfen Kälte und macht die Kälte beweglich, dadurch die Beweglichkeit entsteht.

23.22. Die vierte Gebärung ist das Feuer, das von der Beweglichkeit oder Reibung im herben Geist entsteht. Und das ist nun scharf brennend, und die bittere ist stechend und wütend. Wenn sich aber der Feuergeist in der herben Kälte so wütend reibt, dann gibt es dort ein ängstliches, erschreckendes, zitterndes und scharfes widerwilliges Gebären.

23.23. Hier erkenne tiefgründig: Denn ich rede hier auf teuflische Art, als ob sich in diesen vier Gestaltungen das Licht Gottes noch nicht angezündet hätte, so daß dann die Gottheit einen Anfang hätte. Ich kann dich aber nicht anders und näher unterrichten, damit du es erfassen und verstehen kannst.

23.24. In dieser vierten Reibung ist eine harte und ganz erschreckliche, scharfe und grimmige Kälte gleich einem zerschmelzenden und sehr kaltem (und gefrorenem) Salzwasser, das noch kein Wasser wäre, sondern eine so harte Kraft gleich den Steinen hätte. Dann ist darin auch ein Wüten, Toben, Stechen und Brennen, so daß das Wasser einem sterbenden Menschen gleicht, wenn sich Leib und Seele scheiden, und das ist eine ganz schreckliche Ängstlichkeit und eine leidvolle Geburt.

23.25. Hier, oh Mensch, besinne dich, denn hier siehst du, wo der Teufel und seine grimmige und zornige Bosheit ihren Ursprung haben, dazu auch Gottes Zorn und das höllische Feuer, wie auch der Tod, die Hölle und ewige Verdammnis. Ihr Philosophen, erkennt das!

23.26. Wenn sich nun diese vier Gebärungen so miteinander reiben, dann wird die Hitze vorherrschend und zündet sich im süßen Wasser an. Und da geht sogleich das Licht auf.

23.27. Verstehe dies richtig: Wenn sich das Licht anzündet, dann kommt zuvor der Feuerschreck. Als wenn du auf einen Feuerstein schlägst, dann siehst du zuvor den Feuerschreck, und dann erst faßt sich das Licht aus dem Feuerschreck.

23.28. Dann fährt der Feuerschreck im Wasser durch die herbe Qualität und macht sie beweglich. Das Licht aber gebiert sich im Wasser und wird scheinend, und ist ein unbegreifliches, sanftes und liebreiches Wesen, das weder ich noch irgendeine Kreatur genügend beschreiben oder aussprechen kann, sondern ich stammle nur wie ein Kind, das da gern reden lernen wollte.

23.29. Dieses Licht (des göttlichen Bewußtseins) wird durch diese vier Gestaltungen in der Mitte aus dem Fett des süßen Wassers geboren und erfüllt den ganzen Leib dieser Gebärung. Es ist aber ein so sanftes Wohltun, Wohlriechen und Wohlschmecken, daß ich dazu kein anderes Gleichnis kenne, als nur das, wenn mitten im Tod das Leben geboren wird, oder wenn ein Mensch in einer großen Feuersglut säße und urplötzlich herausgezogen und in eine solche große Sanftmut gesetzt würde, so daß er zuvor des Feuers Schmerzen gefühlt hätte, die nun urplötzlich vergingen und zu einem solchen sanften Wohltun würden.

23.30. So wird die Gebärung der vier Gestaltungen in ein solches sanftes Wohltun gesetzt, wenn das Licht in ihnen aufgeht.

23.31. Du solltest mich hier aber richtig verstehen: Ich schreibe auf kreatürliche Art, als wenn ein Mensch des Teufels Gefangener gewesen wäre und urplötzlich aus dem höllischen Feuer ins Licht Gottes gesetzt werden würde.

23.32. Denn das Licht hat in der Gebärung Gottes keinen Anfang, sondern es hat seit Ewigkeit so in der Gebärung geleuchtet, und Gott selbst kennt keinen Anfang darin. Allein der Geist öffnet dir hier die Pforten der Hölle, damit du siehst, welche Angelegenheit in den Teufeln und der Hölle, sowie auch im Menschen ist. Denn wenn das göttliche Licht verlischt und er in Gottes Zorn sitzt, dann lebt er in einer solchen Gebärung und in solcher Angst, solchen Schmerzen und solchem Leiden.

23.33. Ich kann dir es auch in keiner anderen Gestalt beschreiben, denn ich muß so schreiben, als wenn die Gebärung Gottes einen Anfang hätte oder nähme und daß es so geworden wäre. Ich schreibe hier gar wahrhaftige und teure Worte, die allein der (sehende) Geist versteht. So erkenne nun:

Die Pforte Gottes

23.34. Das Licht, das sich nun aus dem Feuer gebiert und im Wasser scheinend wird, erfüllt die ganze Gebärung und erleuchtet und besänftigt sie, und das ist das wahrhaftige Herz Gottes oder der Sohn Gottes, denn er wird aus dem Vater immer so geboren, und ist eine andere Person als die Qualitäten und Gebärung des Vaters.

23.35. Denn die Gebärung des Vaters kann das Licht nicht erhaschen oder ergreifen und zu seinem Gebären gebrauchen, sondern das Licht steht frei für sich und wird von keiner Gebärung ergriffen, aber erfüllt und erleuchtet die ganze Gebärung wie der eingeborene Sohn vom Vater. (Joh. 1.14)

23.36. Und dieses Licht nenne ich in der menschlichen Geburt die seelische Geburt oder die Geburt der Seele, die mit dieser seelischen Geburt Gottes inqualiert. Und darin ist die Seele des Menschen ein Herz mit Gott, aber nur solange sie in diesem Licht steht.

23.37. So ist es nun die fünfte Gebärung in Gott, wenn dieses Licht so sanft und lieblich durch die ersten vier Gebärungen hindurchdringt, und dann bringt es das Herz und die lieblichste Kraft des süßen Wassers mit sich. Und wenn dann die scharfen Geburten dieses Licht kosten, dann werden sie ganz sanft und liebreich, und es ist, als würde das Leben im Tod aufgehen.

23.38. Da schmeckt ein jeder Geist den anderen und bekommt reine neue Kraft, denn die herbe Qualität wird nun gar lind, denn des Lichtes Kraft aus dem süßen Wasser besänftigt sie. Und im Feuer geht die sanfte Liebe auf, denn es erwärmt die Kälte, und das süße Wasser macht den scharfen Geschmack ganz lieblich und sanft.

23.39. In diesen scharfen und feurigen Gebärungen ist nichts als nur ein liebevolles Sehnen, Kosten, freundliches Infizieren und eine holdselige Gebärung. Da ist reine Liebe, und aller Zorn und alle Bitterkeit sind im Zentrum wie in einer großen Festung verriegelt. Denn diese Gebärung ist ein ganz sanftes Wohltun, und der bittere Geist ist nun die lebende Beweglichkeit.

23.40. Dann geschieht die sechste Gebärung in Gott wie folgt: Wenn die Geister in ihrer Geburt so voneinander kosten, dann werden sie ganz freudenreich, denn der Feuerblitz oder die Schärfe aus der Geburt steigt nun über sich und wallt wie die Luft in dieser Welt.

23.41. Denn wenn eine Kraft die andere erregt, dann kosten sie voneinander und werden ganz freudenreich, denn das Licht wird aus allen Kräften geboren und dringt wiederum durch alle Kräfte hervor. Dadurch und darin gebiert sich die erhebliche Freude, und davon entsteht der Ton. Denn vom Regen und Bewegen gebiert sich der lebendige Geist, und dieser Geist dringt durch alle Gebärungen, der Geburt ganz unfaßlich und unbegreiflich, und ist eine ganz freudenreiche, liebliche Schärfe, wie eine liebliche Musik. Und wenn nun die Geburt gebiert, dann erfaßt das Licht alles und spricht es durch den wallenden Geist wiederum in die Geburt.

23.42. Und dieser wallende Geist ist die dritte Person in der Geburt Gottes und heißt „Gott der Heilige Geist“.

23.43. Die siebente Gebärung ist und behält seine Geburt und Formung im Heiligen Geist. Wenn dieser durch die scharfen Geburten geht, dann geht er mit dem Ton und formt und bildet allerlei Bildungen, alles je nachdem, wie die scharfen Geburten miteinander ringen.

23.44. Denn sie ringen in der Geburt stets miteinander wie ein Liebespiel. Und je nachdem, wie die Geburt mit Farbe und Geschmack im Aufsteigen ist, so werden auch die Bildungen gebildet.

23.45. Und diese Geburt heißt nun „Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist“ und darin ist keine die erste und auch keine die letzte. Auch wenn ich einen Unterschied mache und eine nach der anderen setze, so ist doch keine die erste und keine die letzte, sondern sie sind seit Ewigkeit in einem gleichen Wesen und Sitz so gewesen.

23.46. Ich muß nur unterschiedlich schreiben, damit es der Leser versteht, denn ich kann keine himmlischen, sondern nur menschliche Worte schreiben. Es ist zwar auch ganz richtig geschrieben, allein das Wesen Gottes steht in der Kraft, und so begreift es nur der Geist und nicht das tote Fleisch.

23.47. So kannst du verstehen, was die Gottheit für ein Wesen ist und wie die drei Personen in der Gottheit sind. Du solltest die Gottheit nicht mit irgendeiner Bildung vergleichen, denn sie ist die Geburt aller Dinge. Und wenn in den ersten vier Gestaltungen die scharfe (und trennende) Gebärung nicht wäre, dann wäre keine Beweglichkeit, und das Licht könnte sich nicht anzünden und das Leben gebären.

23.48. Aber nun gibt es diese scharfe Geburt der Beweglichkeit und des Lebens, und damit auch den Ursprung des Lichtes, daraus der lebendige und verständige Geist entsteht, der dann in dieser Gebärung unterscheidet, formt und bildet. Denn die herbe kalte Geburt ist ein Anfang aller Dinge. Sie ist herb, streng, zusammenziehend und festhaltend, und so formt und zieht sie durch die Gebärung zusammen und macht die Geburt dick (greifbar bzw. stofflich), so daß daraus eine Natur wird. Und daher hat die Natur mit ihrer Begreiflichkeit im ganzheitlichen Leib Gottes ihren Ursprung.

23.49. Diese Natur ist nun wie ein totes und unverständiges Wesen, und steht nicht mit in der Kraft der Geburt, sondern ist ein Leib, in dem die Kraft gebiert. Sie ist aber der Leib Gottes und hat alle Kraft wie die ganze Gebärung, und die Geburtsgeister nehmen ihre Stärke und Kraft aus dem Leib der Natur und gebären immer wieder. Und der herbe Geist zieht immer wieder zusammen und vertrocknet. So bestehen der Leib und auch die Geburtsgeister.

23.50. Die zweite Geburt ist das Wasser. Das nimmt seinen Ursprung im Leib der Natur.

23.51. Erkenne: Wenn das Licht den herben zusammengezogenen Leib der Natur durchscheint und ihn besänftigt, dann gebiert sich in diesem Leib das sanfte Wohltun. Dann wird die harte Kraft ganz sanft, zerschmilzt wie das Eis in der Sonne und wird dünn wie das Wasser in der Luft. Jedoch bleibt der Wurzelstock der Natur der himmlischen Begreiflichkeit bestehen, denn der herbe und feurige Geist hält ihn. Aber das sanfte Wasser, das vom Leib der Natur in Anzündung des Lichtes schmilzt, das geht durch die strenge und ernste, kalte und feurige Geburt, und ist dann ganz süß und lieblich.

23.52. Davon wird nun die ernste und strenge Geburt gelabt, und wenn sie es schmeckt, dann wird sie erheblich und erfreut sich, und das ist ein Freudeaufsteigen, in dem sich das Leben der Sanftmut gebiert. Denn das ist das Wasser des Lebens, in dem sich die Liebe in Gott, sowie in den Engeln und Menschen gebiert, denn es hat alles einerlei Kraft und Geburt.

23.53. Und wenn nun die Geburten der Kräfte das Wasser des Lebens kosten, dann werden sie zitternd vor Liebesfreude. Und dieses Zittern oder Bewegen, das mitten in der Geburt aufsteigt, ist (zart-) bitter. Denn es steigt geschwind aus der Geburt auf, wenn das Wasser des Lebens in die Geburt kommt wie ein Freudensprung der Geburt.

23.54. Weil es aber so geschwind aufgeht, so daß sich auch die Geburt so geschwind erhebt, bevor sie mit dem Wasser des Lebens ganz infiziert wurde, so behält dieser Schreck seine Bitterkeit aus der strengen Geburt. Denn die anfängliche Geburt ist ganz streng, kalt, feurig und herb.

23.55. Darum ist nun der Schreck auch so erheblich und zitternd, denn er bewegt die ganze Geburt und reibt sich darin, bis er das Feuer in der harten Grimmigkeit anzündet, davon das Licht seinen Ursprung nimmt. Dann wird der zitternde Schreck mit der Sanftmut des Lichtes erleuchtet und geht in der Geburt auf und nieder, quer, über sich und unter sich, wie ein Rad, das mit sieben Rädern ineinander gemacht ist.

23.56. Von diesem Durchdringen und Drehen entsteht der Schall oder Ton nach der Art jedes Geistes, und so infiziert sich immer eine Kraft an der anderen, denn die Kräfte sind wie leibliche Brüder in einem Leib. So steigt die Sanftmut auf, und der Geist gebiert und erzeigt sich unendlich (vielfältig).

23.57. Und welche Kraft sich nun im Umdrehen am stärksten zeigt, das heißt, in der Gebärung, nach dieser Kraft, Art und Farbe bildet der Heilige Geist auch die Bildungen im Leib der Natur.

23.58. So siehst du, wie keine Kraft die erste ist und auch keine die zweite, dritte, vierte und letzte, sondern die letzte gebiert die erste, wie auch die erste die letzte, und auch die mittelste nimmt ihren Ursprung sowohl von der letzten, ersten, zweiten, dritten und sofort.

23.59. So siehst du auch, wie die Natur nicht von den Kräften Gottes unterschieden werden kann, sondern es ist alles ein Leib. Die Gottheit, das heißt, die heilige (heilende bzw. ganzheitliche) Kraft des Herzens Gottes, wird in der Natur geboren. So entsteht oder kommt auch der Heilige Geist immer aus dem Herzen des Lichtes durch alle Kräfte des Vaters und gestaltet und bildet alles.

23.60. Diese ganzheitliche Geburt wird dann in drei Unterschiede geteilt, weil ein jedes (wiederum) ein Besonderes und Ganzes ist, und doch ist keines vom anderen getrennt.

Die Pforte der Heiligen Dreifaltigkeit

23.61. Die ganzheitliche Geburt, die der Himmel aller Himmel ist, sowie diese Welt, die im Leib des Ganzen besteht, sowie das Reich der Erde und aller Kreaturen, und wo du auch immer die Sinne hinlenkst und denkst, das Alles zusammen ist Gott der Vater, der weder Anfang noch Ende hat. Und wohin du auch sinnst und denkst, auch im kleinsten Kreis, den du erkennen kannst, ist die ganze Geburt Gottes vollkommen, unaufhaltbar und unwiderstehlich.

23.62. Wenn aber in einer Kreatur oder in einem Ort dieses (göttliche) Licht verloschen ist, dann ist (nur noch) die strenge Geburt da, wo das Licht im innersten Kern verborgen liegt. Und das ist dann (nur noch) ein Teil.

23.63. Der andere Teil oder die andere Person ist das Licht, das aus allen Kräften immer geboren wird, und hinwiederum alle Kräfte des Vaters erleuchtet und den Quellbrunnen aller Kräfte hat.

23.64. Es wird aber darum vom Vater als eine besondere Person unterschieden, weil es die Geburt des Vaters nicht ergreifen kann, und ist doch des Vaters Sohn, der aus dem Vater immer geboren wird. Dessen hast du ein Beispiel an allen angezündeten Feuern in dieser Welt. Denke nur darüber nach!

23.65. Und darum liebt der Vater diesen seinen eingeborenen Sohn so überaus herzlich, weil er das Licht und das sanfte Wohltun in seinem Leib ist, durch dessen Kraft des Vaters Freude und Wonne aufgeht.

23.66. Diese sind nun zwei Personen, von denen keine die andere fassen, halten noch begreifen kann. Und doch ist eine so groß als die andere, und wenn eine nicht wäre, dann wäre die andere auch nicht.

23.67. Das mögt ihr Juden, Türken und Heiden hier erkennen, denn euch gilt es, und euch wird hier die Pforte Gottes eröffnet. Verstockt euch nicht selber, denn es ist jetzt die angenehme Zeit. Ihr seid in keiner Weise in Gott vergessen, sondern wenn ihr euch bekehrt, dann wird das Licht und Herz Gottes in euch wie eine helle Sonne aufgehen.

23.68. Solches schreibe ich wie in Kraft und vollkommener Erkenntnis des großen Gottes, und verstehe sehr wohl seinen Willen darin. Denn ich lebe und bin in ihm, und grüne mit diesem Werk aus seiner Wurzel und seinem Stamm, und so muß es auch sein. Nur schau zu, denn wenn du dich selbst verblendest, dann ist dir kein Rat (und keine Hilfe) mehr, und du darfst nicht einmal sagen, daß du es nicht gewußt hast. Steh auf, der Tag bricht an!

23.69. Der dritte Unterschied oder die dritte Person im Wesen Gottes ist der wallende Geist, der vom Aufstehen im Schreck entsteht, wo das Leben geboren wird. Er wallt nun in allen Kräften und ist der Geist des Lebens. Und die Kräfte können ihn nicht wieder ergreifen oder fassen, sondern er zündet die Kräfte an und macht durch sein Wallen Formen und Bildnisse, und formt diese nach der Art, wie die ringende Geburt an jedem Ort steht.

23.70. Und wenn du nicht blind sein willst, dann sollst du wissen, daß dieser Geist die Luft (bzw. der Wind) ist. Aber im Reich dieser Welt ist die Natur darin ganz erheblich im Zornfeuer angezündet, welches Herr Luzifer getan hat. Und deshalb liegt der Heilige Geist, welcher der Geist der Sanftmut ist, darin in seinem Himmel verborgen.

23.71. Du brauchst nicht fragen, wo dieser Himmel ist. Er ist in deinem Herzen, so schließ ihn nur auf: Hier wird dir der Schlüssel gezeigt.

23.72. In dieser Weise ist es ein Gott mit drei unterschiedlichen Personen ineinander, und keine kann die andere fassen oder aufhalten oder den Ursprung der anderen ergründen. Sondern der Vater gebiert den Sohn, und der Sohn ist des Vaters Herz, seine Liebe und sein Licht, und er ist ein Ursprung der Freude und ein Anfang von allem Leben.

23.73. Und der Heilige Geist ist der Geist des Lebens und ein Formierer und Schöpfer aller Dinge und ein Verrichter des Willens in Gott. Er hat aus dem Leib und in dem Leib des Vaters alle Engel und Kreaturen formiert und geschaffen, und hält und formiert noch täglich alles, und ist die Schärfe und der lebendige Geist Gottes. Wie der Vater das Wort aus seinen Kräften spricht, so formt es der Geist.

Von der großen Einfältigkeit Gottes

23.74. Herbei, Junker Hans auf deinem braunen Roß, der vom Himmel in die Hölle reitet und aus der Hölle bis in den Tod, darin der Stachel des Teufels liegt, besiehe dich hier, du weltkluger Mensch, der du voll bösartiger Klugheit steckst!

23.75. Erkennt, ihr weltklugen Juristen: Wenn ihr nicht vor diesen Spiegel, vor das helle und klare Angesicht Gottes wollt, um euch hier zu bespiegeln, dann bietet euch der Geist die Geburt im innersten herben Kreis an, wo die Klugheit (körperlich-materiell) geboren wird, und wo die Schärfe der ängstlichen Geburt Gottes ist, denn dort wird auch eure Klugheit und euer tiefer Verstand geboren.

23.76. Wollt ihr aber Götter und keine Teufel sein, dann gebraucht das heilige und sanfte Recht Gottes für euch! Wenn nicht, dann werdet ihr immer und ewig in der strengen und ernsten Geburt Gottes gebären. Solches sagt der (sehende) Geist als ein Wort Gottes und nicht mein totes Fleisch.

23.77. Denn du sollst wissen, daß ich es nicht aus dem toten Verstand sauge, sondern mein Geist inqualiert mit Gott und erkennt die Gottheit, wie sie mit all ihrem Gebären, Geschmack und Geruch ist. Entsprechend findet er, daß die Gottheit ein ganz einfältiges, sanftes, liebliches und stilles Wesen ist, daß sich die Geburt der Dreiheit Gottes ganz sanft, freundlich, lieblich und einig gebiert, und sich die Schärfe der innerlichsten Geburt niemals in die Sanftmut der Dreiheit erheben kann, sondern in der Tiefe verborgen bleibt.

23.78. Und das heißt „die Schärfe im Verborgenen“ oder „Gottes Zorn“, und das Wesen der Sanftmut in der Dreiheit heißt „Gott“. Da geht nichts aus der Schärfe aus, das da verderbe oder den Zorn anzünde, sondern die Geister spielen fein sanft (und harmonisch) ineinander, wie die kleinen Kinder, wenn sie sich miteinander freuen, da ein jedes sein Werk hat, und sie spielen miteinander und liebkosen einander.

23.79. Ein solches Werk treiben auch die heiligen Engel. Und so ist in der Dreiheit Gottes ein ganz sanftes, liebliches und süßes Wesen, wo sich der Geist immer im Ton erhebt und eine Kraft die andere anregt, als ob hier liebliche Gesänge oder Saitenspiele aufgingen.

23.80. Denn wie das Aufsteigen der Geister an jedem Ort ist, so formt sich auch der Ton, aber ganz sanft, den Leibern der Engel unbegreiflich, aber der seelischen Geburt der Engel ganz begreiflich. Und wie sich die Gottheit an jedem Ort zeigt, so zeigen sich auch die Engel. Denn die Engel sind aus diesem Wesen erschaffen und haben ihre Fürsten der Quellgeister Gottes unter sich, wie sie in der Geburt Gottes sind.

23.81. Darum zeigen sich auch die Engel so, wie sich das Wesen Gottes in der Geburt zeigt. Welche Kraft in der Geburt Gottes zur jeweiligen Zeit vorherrschend wird und aus dem Herzen Gottes im Heiligen Geist jubiliert, dessen Kraftfürst der Engel beginnt auch seinen Lobgesang vor allen anderen und jubiliert mit seinem Heer, mal der eine, mal der andere, denn die Geburt Gottes ist wie ein Rad.

23.82. Wenn sich aber besonders das Herz Gottes mit seiner Klarheit zeigt, dann geht das ganze Heer aller drei Königreiche der heiligen Engel auf. Und in diesem Aufgehen des Herzens Gottes ist der Mensch Jesus Christus der vorherrschende König, der den königlichen Reigen mit allen heiligen Seelen der Menschen bis zum Jüngsten Tag anführt. Dann werden die heiligen Menschen vollkommene Engel und die Gottlosen vollkommene Teufel, und das in seiner Ewigkeit. Hier bespiegle dich, du kluge Welt, woher deine Klugheit kommt.

23.83. Nun wirst du sagen: „Suchst du doch viel tiefere Klugheit als wir, denn du willst in die Verborgenheit Gottes steigen, was keinem Menschen gebührt. Wir suchen nur menschliche Klugheit, aber du willst Gott gleich sein und alles wissen, wie Gott ist, dazu in allen Dingen, sowohl im Himmel und in der Hölle, in den Teufeln, Engeln und Menschen. Darum (weil wir menschliche Klugheit suchen) ist es ja nicht unrecht, spitzfindige und scharfe List zu versuchen, denn das bringt Ehre, Herrschaft und Reichtum.“

23.84. Antwort: Wenn du mir auf dieser Leiter, auf der ich in die Tiefe Gottes steige, nachsteigst, dann wirst du heilsam aufsteigen. Denn ich bin nicht durch meinen Verstand oder durch meinen vorsätzlichen Willen auf diese Meinung oder in diese Arbeit und Erkenntnis gekommen. Ich habe auch diese Wissenschaft nicht gesucht oder vorher davon gewußt. Ich habe nur das Herz Gottes gesucht, um mich darin vor dem Ungewitter des Teufels zu verbergen.

23.85. Als ich aber dahin gelangte, da wurde mir diese große und schwere Arbeit auferlegt, nämlich den großen Tag des Herrn der Welt zu offenbaren und anzukündigen. Weil sie so sehr nach der Wurzel des Baumes suchen, soll ich ihnen offenbaren, was der ganzheitliche Baum sei, um damit zu verkünden, daß dies die Morgenröte des Tages ist, die Gott in seinem Rat in der Ewigkeit beschlossen hat. Amen.

23.86. Also siehst du nun, was Gott sei und wie seine Liebe und sein Zorn seit Ewigkeit gewesen ist, und solltest nicht sagen, daß du nicht in Gott lebst und bist oder daß Gott etwas Fremdes sei, zu dem du nicht kommen kannst, sondern wo du bist, da ist die Pforte Gottes. Bist du nun heilig (bzw. ganzheitlich), dann bist du deiner Seele nach bei Gott im Himmel. Bist du aber gottlos (bzw. getrennt), dann bist du deiner Seele nach im höllischen Feuer.

23.87. Nun erkenne weiter: Als Gott die Engel allesamt erschuf, da wurden sie aus dieser Gebärung Gottes geschaffen. Ihr Leib wurde aus der Natur zusammenverkörpert, und darin gebar sich ihr Geist und Licht, wie sich die Gottheit gebar. Und wie die Quellgeister Gottes ihre Kraft und Stärke immer aus dem Leib der Natur nahmen, so nahmen auch die Engel ihre Kraft und Stärke immer aus der Natur Gottes.

23.88. Und wie der Heilige Geist in der Natur alles formte und bildete, so inqualierte auch der Engelgeist im Heiligen Geist und half alles formen und bilden, damit alles ein Herz und ein Wille wäre und reine Lust und Freude.

23.89. Denn die Engel sind die Kinder des großen Gottes, die er in seinem Leib der Natur zur Vermehrung der göttlichen Freude geboren hat.

23.90. Hier sollst du aber wissen, daß die Leiber der Engel die Geburt Gottes nicht ergreifen können. Ihr Leib versteht sie auch nicht, nur ihr Geist versteht sie. Der Leib aber hält still, wie die Natur in Gott, und läßt den Geist mit Gott arbeiten und liebevoll spielen. Denn die Engel spielen vor Gott und in Gott gleichwie die kleinen Kinder vor den Eltern, damit die göttliche Freude vermehrt wird.

23.91. Als aber der großmächtige Fürst und König Luzifer erschaffen war, wollte er das nicht tun, sondern erhob sich, wollte allein Gott sein und zündete damit das Zornfeuer in sich an. Und so taten es auch alle seine Engel.

23.92. Denn als dies geschah, brüllte er mit seinem angezündeten Feuergeist in der Natur Gottes, und damit wurde der ganze Leib in der Natur Gottes angezündet, soweit seine Herrschaft reichte. Weil aber sein (göttliches) Licht zugleich verlosch, konnte er mit seinem Geist in den zwei Geburten des göttlichen Sohnes und des göttlichen Heiligen Geistes nicht mehr inqualieren, sondern blieb in der scharfen (äußerlich getrennten) Geburt Gottes stehen.

23.93. Denn die scharfe Gebärung kann das Licht Gottes und den Geist Gottes nicht begreifen, darum sind es auch zwei besondere Personen. Darum konnte auch Herr Luzifer mit seiner strengen, kalten und harten Feuergeburt das Herz und den Heiligen Geist Gottes nicht mehr berühren noch sehen, schmecken oder fühlen, sondern er wurde mit seinem Feuergeist in die äußerste Natur ausgestoßen, darin er das Zornfeuer angezündet hatte.

23.94. Diese Natur ist zwar der Leib Gottes, in welcher sich die Gottheit gebiert, aber die Teufel können die sanfte Geburt Gottes, die im Licht aufgeht, nicht ergreifen. Denn ihr Leib ist im Licht abgestorben und lebt in der äußerlichsten und strengen Geburt Gottes, wo sich das Licht niemals wieder anzündet.

23.95. Denn ihr Fett im süßen Wasser ist verbrannt, und aus diesem Wasser ist ein saurer Gestank geworden, in dem sich das Licht Gottes nicht mehr anzünden kann, und das Licht Gottes kann auch nicht mehr dahinein kommen.

23.96. Denn die Quellgeister in den Teufeln sind im harten Zorn verschlossen. Ihre Leiber sind ein harter Tod, und ihre Geister sind ein grimmiger Stachel des Zorns Gottes, und ihre Quellgeister gebären sich immer in der innersten Schärfe nach dem scharfen Recht der Gottheit.

23.97. Denn anders können sie sich nicht gebären, auch können sie so nicht mehr sterben noch vergehen, sondern stehen in der allerängstlichsten Geburt, und es ist nichts als nur Grimmigkeit, Zorn und Bosheit in ihnen. Der angezündete Feuerquell steigt von Ewigkeit zu Ewigkeit auf, und sie können die süße und lichte Geburt Gottes ewiglich nicht mehr berühren, weder sehen noch begreifen.

Von der angezündeten Natur

23.98. Aber die Natur hat Gott darum so hart angezündet und sich darin erzürnt, um damit den Teufeln ein Wohnhaus zu bauen und sie darin gefangenzuhalten, so daß sie Kinder seines Zorns sind, in denen er mit seinem grimmigen Eifer herrscht, wie sie im Zorn.


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